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    ROUNDUP  577  0 Kommentare Lloyds-Rettung lohnt sich - Großbritannien verkauft Aktien mit Gewinn

    LONDON (dpa-AFX) - Die milliardenschwere Rettung der Großbank Lloyds auf dem Höhepunkt der Finanzkrise wird für Großbritannien zunehmend zu einem guten Geschäft. In der Nacht zu Mittwoch verkaufte die Regierung weitere rund 5,6 Milliarden Anteilsscheine an institutionelle Anleger und kassierte dafür 4,2 Milliarden Pfund, wie die staatliche Finanzagentur UKFI am Mittwoch in London mitteilte. Die Aktien gingen zum Stückpreis von 75,5 Pence weg. Die Schwelle, ab der der Steuerzahler ohne Schaden aus der Rettung herauskommt, liegt der Regierung zufolge bei 61 Pence je Anteilsschein.

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    Der jetzt erzielte Preis lag indes 4,6 Prozent unter dem Schlusskurs von Dienstag. Durch den Verkauf sinkt die Staatsbeteiligung an Lloyds von 32,7 auf 24,9 Prozent. Die Regierung hatte bereits im September vergangenen Jahres einen ersten Teil ihres Aktienpakets über die Börse losgeschlagen. Damals handelte es sich um knapp 4,3 Milliarden Aktien oder 6 Prozent der gesamten Anteilsscheine des Konzerns. Die Papiere gingen damals zum Preis von 75 Pence weg und brachten 3,2 Milliarden Pfund ein. Der britische Staat hatte die Bank 2008 mit 20 Milliarden Pfund gerettet und erhielt im Gegenzug fast 40 Prozent der Anteile.

    "Der Verkauf sichert weitere Werte für den Steuerzahler", erklärte das Finanzministerium am Mittwoch. Mit den Erlösen sollen die Staatsschulden gesenkt werden. An der nächsten Verkaufsrunde will die Regierung auch Privatanleger beteiligen. Die ersten beiden Verkaufsschritte galten als Testlauf, um das Interesse am Markt abzuklopfen. Dabei bot die Regierung ihre Anteilsscheine nur Großinvestoren wie Banken, Fonds und Versicherungen an. Das geht schneller und einfacher. Zudem lässt sich das Interesse vorher besser abschätzen.

    Trotz vier verlustreichen Jahren nacheinander hatten Lloyds-Aktien im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Im verschlankten operativen Geschäft läuft es inzwischen wieder rund. Zudem hoffen Anleger, dass die Altlasten wie die teuren Folgen von massenhafter Falschberatung der Kunden allmählich abgearbeitet sind.

    Noch weit von einem versöhnlichen Ende entfernt ist Großbritannien bei seiner anderen in der Krise geretteten Großbank: Die Royal Bank of Scotland (RBS) schrieb seit 2008 in jedem Jahr rote Zahlen. Nun unternimmt sie einen neuen schmerzhaften Sanierungsanlauf. Dabei sollen Altlasten schneller abgebaut und das Geschäft stärker auf Großbritannien konzentriert werden. Der Staat hatte die RBS in der Krise mit 45,5 Milliarden Pfund gerettet und ist seitdem mit rund 81 Prozent größter Aktionär. Rechnerisch ohne Verlust käme der Steuerzahler bei einem Aktienkurs von 407 Pence aus seinem RBS-Engagement. Derzeit notiert die Aktie bei knapp 308 Pence./enl/mmb/stb





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