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    GESAMT-ROUNDUP  378  0 Kommentare Tarifkonflikt: Hunderte Flüge fallen aus - Verdi setzt Ultimatum

    FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Hunderte Flugausfälle, geschlossene Kitas, lahmgelegter Nahverkehr: Die Gewerkschaft Verdi hat vor der nächsten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst ihre Stärke demonstriert. Ein Warnstreik an sieben Flughäfen behinderte den Flugverkehr am Donnerstag, legte ihn aber nicht lahm. Nach Verdi-Angaben beteiligten sich insgesamt 104 000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an Ausständen in zehn Bundesländern und an den Flughäfen. Verdi-Chef Frank Bsirske setzte den Arbeitgebern im Tarifkonflikt ein Ultimatum.

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    In der nächsten Gesprächsrunde müsse es ein Ergebnis geben, sagte Bsirske am Donnerstag bei einer Kundgebung vor etwa 3000 Menschen in Freiburg. "Wenn wir Montag und Dienstag nächster Woche wieder zusammensitzen, müssen sich die Arbeitgeber bewegen. Sonst droht, nach der Schlichtung, ein harter Arbeitskampf." Die Arbeitgeber müssten ein konkretes Angebot vorlegen.

    Bis zum Beginn der Spätschicht folgten Tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an Flughäfen dem Aufruf von Verdi und ließen die Arbeit ruhen. Besonders stark betroffen war das größte Drehkreuz in Frankfurt. Dort wurden mehr als 550 von 1300 geplanten Flügen annulliert. Die Passagiere hatten sich allerdings frühzeitig auf die Behinderungen eingerichtet, so dass es an den Terminals ruhig blieb.

    Am frühen Nachmittag wurde der Streik planmäßig beendet. "Der Normalbetrieb läuft jetzt langsam wieder an", berichtete eine Sprecherin des Frankfurter Flughafens. Die meisten Ausfälle betrafen die Lufthansa , die am Mittwoch vorsorglich jeden dritten ihrer weltweit 1800 für Donnerstag geplanten Flüge abgesagt hatte.

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    Laut Verdi-Sekretär Uwe Schramm beteiligten sich in Frankfurt am Morgen mehr als 90 Prozent der betroffenen Mitarbeiter an dem Streik. "Es läuft besser als erwartet." Dagegen waren an vielen anderen deutschen Flughäfen kaum Auswirkungen zu spüren, obwohl es auch dort Flugausfälle gab. Verdi hatte im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes zu mehrstündigen Warnstreiks der Flughafenbeschäftigten auch in München, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn und Stuttgart aufgerufen. In Berlin wurde zwar nicht gestreikt, aber auch dort fielen viele Verbindungen aus, weil die Ziele nicht angeflogen werden konnten.

    In München wurden 133 Flüge gestrichen, die meisten ebenfalls bei Lufthansa. Der verbleibende Betrieb verlief ruhig und geregelt. Auf den Bus umsteigen mussten die Fußball-Profis von Bayer Leverkusen, die nach dem Auswärtssieg in Augsburg keinen Flug von München aus in die Heimat bekamen.

    Die Warnstreiks an den Flughäfen liefen parallel zu Aktionen mit Zehntausenden Beschäftigten aus anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes. Schwerpunkte der Ausstände am Donnerstag waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Betroffen waren unter anderem Kitas, Müllabfuhr, Stadtreinigung, Bürgerämter, Verwaltungen, Schwimmbäder, Jobcenter, Arbeitsagenturen, Nahverkehr und Außenstellen der Deutschen Rentenversicherung.

    Verdi will damit Druck vor der dritten Tarifrunde machen. Die Gewerkschaften fordern, dass die Einkommen der 2,1 Millionen Angestellten im Bund und in den Kommunen um einen Betrag von 100 Euro und dann zusätzlich um weitere 3,5 Prozent steigen. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt./ceb/mar/DP/bgf




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