checkAd

    Anleihen  1475  0 Kommentare Air Berlin im Sinkflug

    28. März 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Sichere Häfen sind wieder beliebt: Angesichts der Sorgen über das chinesische Wirtschaftswachstum und der anhaltenden internationalen Spannungen wegen des Krimkonflikts stehen die vermeintlich sicheren Bundesanleihen bei Anlegern hoch im Kurs. Immerhin ist die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von rund 1,65 Prozent Ende vergangener Woche auf aktuell 1,53 Prozent gefallen. Der Euro-Bund-Future als Indikator für langfristige Zinserwartungen notiert aktuell bei fast 144 Prozent, verglichen mit 142,4 vor einer Woche.

    Unterstützung für den Rentenmarkt kam zuletzt aber auch von geldpolitischer Seite, wie Arthur Brunner von der ICF AG anmerkt: „Einige EZB-Mitglieder wie Jens Weidmann schürten in dieser Woche mit diversen Aussagen - etwa über mögliche Negativzinsen - erneut Lockerungsphantasien am Markt. Neben den Bundesanleihen beflügelte das insbesondere die Staatsanleihen der Europeripherie, denn die Zentralbank macht immer wieder deutlich, dass sie im Notfall parat stehen wird.“ Die Risiken der einstigen „Krisenbarometer“ werden für Investoren damit quasi aufgehoben, was sich deutlich in den Renditen widerspiegelt: Italienische und spanische Benchmark-Anleihen werfen gerade mal noch rund 3,30 Prozent ab und sogar Portugal muss für zehnjährige Papiere nicht mal mehr 4 Prozent Zinsen zahlen. Anleihen des vor kurzer Zeit noch vom Staatsbankrott bedrohten Griechenland rentieren aktuell bei 6,75 Prozent. Zum Vergleich: Vor nicht einmal zwei Jahren musste Spanien noch rund 7,5 Prozent Zinsen zahlen, Griechenland über 20.

    Erholung bei russischen Papieren

    Bei russischen Anleihen, die wegen der Krim-Krise zuletzt massiv unter Druck geraten waren, scheinen einige Anleger mittlerweile die Zeit für einen Wiedereinstieg gekommen zu sehen, wie Klaus Stopp von der Baader Bank beobachtet. „Nachdem auch der Rubelkurs in den vergangenen Wochen deutlich an Wert verloren hat, erholte sich die russische Währung in den vergangenen Tagen wieder etwas. Ebenso erging es den Anleihekursen, bei denen Anzeichen für eine Bodenbildung zu erkennen sind. So notiert ein auf US-Dollar lautender Bond der russischen Föderation (WKN 249138) mit Laufzeit Juli 2018 und rund 3,5 Prozent Rendite einen Punkt höher als in der vergangenen Woche. Dieselbe Entwicklung ist auch bei auf Rubel lautenden Anleihen zu beobachten, etwa bei dem bis 2027 laufenden Bond (WKN A1G10S) mit rund 9 Prozent Rendite. Dieses Papier hat sich sogar von seinem in der vergangenen Woche erreichten Tief bei 91,44 Prozent auf ein Niveau von über 95% erholt.“

    Seite 1 von 3



    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Anleihen Air Berlin im Sinkflug 28. März 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Sichere Häfen sind wieder beliebt: Angesichts der Sorgen über das chinesische Wirtschaftswachstum und der anhaltenden internationalen Spannungen wegen des Krimkonflikts stehen die vermeintlich sicheren …