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    Durchbruch oder "Kalter Krieg"?  2672  0 Kommentare Entspannung im Russland/Ukraine-Konflikt eröffnet neue Trading-Chancen

    Das Treffen der Außenminster Kerry und Lawarow in Paris könnte die zerfahrene Situation um den Ukraine-Konflikt entspannen, was die Börsen und die Weltgemeinschaft wohl begrüssen würden.

    Die Krim-Krise dominierte die letzten beiden Wochen das Geschehen an den Weltbörsen. Während in den ersten beiden Märzwochen noch der Konfrontationskurs im Vordergrund stand und eine Eskalation in der Ost-Ukraine befürchtet wurde, scheint sich nun erstmals die Situation zu entspannen. Zuvor drohte einen „kalter Krieg“ zwischen Russland gegen (fast) den Rest der Welt auszubrechen, indem die EU und die USA mit Wirtschaftssanktionen drohten, wenn Russland die territoriale Integrität der Ukraine wie im Fall der Krim noch einmal missachtet.

    Janukovic erwies sich hingegen als Kriegstreiber, indem er von Rostov aus die östlichen Regionen aufforderte, ein Referendum wie in der Krim zu machen und sich damit Russland anzuschließen. Kriegstreiber sind aber auch bei der Swoboda-Partei zu finden, wobei einige Mitglieder sogar den Atom-Sperrvertrag aufkündigen wollen, um dann in 6 Monaten auch Russland mit der Atombombe zu drohen.

    Putin rief am Freitag Obama in Dubai am Telefon an und machte seinerseits erste Vorschläge, wie man die Situation entspannen könnte. Obama fordert den Abzug der Truppen an der ukrainischen Grenze. Putin scheint nun bereit zu sein, nicht in der Ukraine militärisch einzugreifen, wenn die Ukraine sich bereit erklärt, nicht in die NATO einzutreten. Die Ukraine soll eine Föderation werden, bei der auch die Interessen der russischsprachigen Bevölkerung in der Ost-Ukraine hinreichend Berücksichtigung finden. Zudem will Putin, dass sich die westlichen Regierungen auch von der Swoboda-Partei distanzieren, vor der die Russen in der Ost-Ukraine Angst haben, wie ich meine, zu Recht. Putin ist auch besorgt um die abtrünnige Region Transnistrien an der Grenze der Ukraine, die sich von der Republik Moldau losgesagt hat und politisch sowie wirtschaftlich von Russland unterstützt wird.

    Möglicherweise gelingt schon am Sonntagabend bei den Gesprächen zwischen Kerry und Lawrow in Paris der Durchbruch für eine friedliche und  diplomatische Lösung des Ukraine/Russlands-Konflikts und damit wäre der Weltgemeinschaft und den Weltbörsen am meisten geholfen. Freilich rücken dann andere Themen wieder in den Vordergrund wie die zukünftige FED-Politik mit der Konsequenz steigender Zinsen ab Frühjahr 2015, wie das die FED-Chefin Janet Yellen unlängst ankündigte. Zunächst dürften aber positiv verlaufende Gespräche in Paris die Weltbörsen beflügeln. Dabei hat die Moskauer Börse, die zuvor bei den Anlegern nicht nur wegen der Krim-Krise in Ungnade fiel, besonders hohe Rebound-Chancen. Schon seit dem 18. März, also der Annexion der Krim durch Russland stiegen die Kurse an der Moskauer Börse um fast 10%, weil Putin in seiner Rede äußerte, dass er keine Ambitionen habe, in die Ukraine einzumarschieren. Zuvor gab der RTS-Index aber von 1200 auf fast 1000 Indexpunkten nach, so dass die Moskauer Börse seit Jahresbeginn mit einem Minus von fast 20% einer der Top-Verlierer der Weltbörsen war.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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