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    Meinung  2082  0 Kommentare Deutsche Außenpolitik muss Entspannungspolitik sein

    Kommentar zum Treffen der Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens (Weimarer Dreieck) im Vorfeld des NATO-Außenminister-Treffens sowie geheime Pläne der türkischen Regierung einen Krieg in Syrien zu provozieren:
     
    Eine Aufstockung der NATO-Militärhilfe in Osteuropa ist dumm. Die Bundesregierung muss das Verhältnis zur NATO neu ordnen und die Patriot-Raketen sowie die Bundeswehr umgehend aus der Türkei abziehen.
     
    Alle Pläne für eine Aufstockung der NATO-Militärhilfe in Osteuropa und die Eskalation gegenüber Russland müssen beendet werden. Der Luftraum der baltischen Staaten ist nicht gefährdet. Die via Youtube enthüllten Pläne des Außenministers, Geheimdienstchefs sowie stellvertretenden Ministerpräsidenten der Türkei einen Krieg mit Syrien zu provozieren, zeigen doch: Das NATO-Bündnis ist eine entsicherte Waffe. Der erste Schuss löst sich schnell.
     
    Die Aufregung von SPD und Grünen über türkische Pläne zur Inszenierung eines Zwischenfalls in Syrien ist daher künstlich. DIE LINKE hat als einzige Fraktion im Deutschen Bundestag die Entsendung von Bundeswehr und Patriots in die Türkei abgelehnt. Wir haben frühzeitig darauf hingewiesen, dass die Türkei unter Vorwänden wie einer Verletzung des Luftraums Syrien angreifen und einen NATO-Bündnisfall auslösen möchte.
     
    Die Vorbereitung eines Angriffskrieges nach Vorbild des Tonkins-Zwischenfalls 1964 in Vietnam ist völkerrechtswidrig und gehört vor den Strafgerichtshof. Alle Fraktionen im Deutschen Bundestag - die das Völkerrecht achten - müssen daher euch einen Abzug von Bundeswehr und Patriots aus der Türkei unterstützen. Die NATO ist ein Sicherheitsrisiko für Europa und muss durch eine neue Sicherheitsarchitektur unter Beteiligung Russlands ersetzt werden. Deutschland kann dies durch einen Austritt aus den militärischen Strukturen der NATO befördern. Die deutsche Außenpolitik muss verantwortungsvolle Entspannungspolitik in der Tradition Willy Brandts sein.





    Sahra Wagenknecht
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    Sahra Wagenknecht (MdB) wurde am 16. Juli 1969 in Jena geboren und studierte nach der Wende Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der HU-Berlin. Wagenknecht promovierte im Fach Volkswirtschaftslehre mit der Arbeit: "Die Grenzen der Wahlfreiheit. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern", erschienen 2013 im Campus Verlag. Ihre politische Laufbahn umfasst unterschiedliche Positionen: 1991 Mitglied des Parteivorstandes der PDS, 2004 Einzug ins Europaparlament - bis 2009, ab 13. Oktober 2015, mit Dietmar Bartsch, Oppositionsführerin des 18. Bundestags. Nach der Bundestagswahl 2017 bleibt Wagenknecht für DIE LINKE Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag - gemeinsam mit Bartsch. Wagenknecht ist seit 2014 mit Oskar Lafontaine verheiratet.
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    Verfasst von Sahra Wagenknecht
    Meinung Deutsche Außenpolitik muss Entspannungspolitik sein Eine Aufstockung der NATO-Militärhilfe in Osteuropa ist dumm. Die Bundesregierung muss das Verhältnis zur NATO neu ordnen und die Patriot-Raketen sowie die Bundeswehr umgehend aus der Türkei abziehen.

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