Aktien Europa
Moderate Gewinne vor EZB-Zinsentscheid
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Donnerstag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) mehrheitlich etwas zugelegt. Zuletzt notierte der EuroStoxx 50 mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 3193,11 Punkten und liegt damit nur knapp unter seinem im Frühhandel erreichten Höchststand seit Herbst 2008. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,21 Prozent auf 6673,35 Punkte, wogegen es für den Cac 40 in Paris um 0,04 Prozent auf 4429,11 Punkte nach unten ging.
Die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone hätten keine Inpulse gegeben, schrieb Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Laut Markus Huber vom Broker Peregrine & Black rechnet zwar niemand mit weiteren Zinssenkungen oder neuen Maßnahmen gegen die niedrige Inflation. Die Anleger warteten aber mit Spannung auf die Einschätzung von EZB-Chef Mario Draghi, ob der Eurozone eine Deflationsgefahr drohe und was er für diesen Fall plant. Auch wegen des morgigen US-Arbeitsmarktberichts herrsche Zurückhaltung vor.
Im Branchenvergleich hatten die Banken und Versicherer die Nase vorn: Die Sektorindizes im Stoxx Europe 600 stiegen um 0,42 beziehungsweise 0,33 Prozent. Schlusslicht war indes der Subindex für die Telekommunikationswerte mit minus 0,67 Prozent.
Unter den Einzelwerten stachen die Aktien von Julius Bär hervor, die im freundlichen Branchenumfeld um 1,24 Prozent zulegten - das bedeutete den Spitzenplatz im Swiss-Market-Index (SMI) . Die Schweizer Privatbank teilte mit, dass der Zusammenschluss ihrer beiden Vermögensverwalter Infidar und WMPartners Anfang April abgeschlossen wurde. Julius Bär hatte die Übernahme der unabhängigen Vermögensverwalterin WMPartners im vergangenen November angekündigt.
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Kaum verändert zeigten sich die Papiere der Credit Suisse mit plus 0,07 Prozent. Die Großbank war im Schlussquartal 2013 wegen des US-Steuerstreits in die roten Zahlen gerutscht. Wegen der Rückstellungen für die noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen des US-Justizministeriums musste sie ihre Anfang Februar veröffentlichten Zahlen revidieren./gl/ag