Aktien Europa
Knappes Plus - Positive Erwartungen für US-Arbeitsmarktbericht
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Freitag knapp im Plus gehalten. Marktexperten begründeten den anhaltenden Aufwärtstrend mit positiven Erwartungen für den am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Zudem gab es gute Konjunkturdaten aus Deutschland, wo das Verarbeitende Gewerbe im Februar mehr Aufträge erhalten hatte als erwartet - das Plus für den Januar wurde allerdings deutlich nach unten revidiert.
Am späten Vormittag legte der EuroStoxx 50 um 0,15 Prozent auf 3211,69 Punkte zu. Damit blieb er nur wenig unter seinem vortags erreichten Höchststand seit Herbst 2008. Auf Wochensicht zeichnet sich für den Leitindex auf dem aktuellen Niveau ein Plus von 1,23 Prozent ab. Der Cac 40 in Paris rückte am Freitag um 0,19 Prozent auf 4457,99 vor, während der Londoner FTSE 100 0,38 Prozent auf 6674,32 Punkte gewann.
Aus Branchensicht hatten vor dem Wochenende die Aktien der Reise- und Freizeitbranche die Nase vorn: Im Stoxx Europe 600 legte der Subindex um 0,96 Prozent zu. Die Paqpiere der Billigfluggesellschaft Easyjet verteuerten sich dank des im März beschleunigten Passagierwachstums um 3,29 Prozent. Schlusslicht war hingegen der Index für die Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich mit minus 0,37 Prozent.
Mit Blick auf Unternehmensnachrichten spielte die Musik ansonsten primär im Medien- und Telekomsektor. Die Aktien von Vivendi verloren vor der anstehenden Entscheidung über den Käufer für die Mobilfunktochter SFR 0,32 Prozent. Mit Bouygues und dem Numericable-Großaktionär Altice buhlen gleich zwei Schwergewichte um den zweitgrößten Mobilfunkanbieter Frankreichs. Während die Bouygues-Titel 2,45 Prozent einbüßten, ging es für Altice um 1,32 Prozent hoch.
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Bei der italienischen Mediaset sorgten Berichte über die Platzierung eines 25-Prozent-Anteils am Telekommunikations-Ausrüster EI Towers für Kursgewinne von 1,68 Prozent, wogegen EI Towers 5,93 Prozent abgaben.
Die Aktien von Renault gewannen 1,51 Prozent. Sie profitierten von einem Bericht, wonach die Lohnkosten des Autobauers um vier Prozent gesunken seien, seit 2013 einer Vereinbarung mit den Angestellten über längere Arbeitszeiten getroffen worden sei. Zudem stufte die Schweizer Großbank UBS die Aktie hoch und empfiehlt sie nun zum Kauf./gl/zb