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    Rohstoffe  880  0 Kommentare Lieber Industrie- statt Edelmetalle

    9. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Anleger, die auf einen durch die Krim-Krise bedingten Goldpreisanstieg gesetzt hatten, machen lange Gesichter: Ab Mitte März ging es für die Notierungen – trotz anhaltender Spannungen – wieder nach unten. Am heutigen Mittwoch kostet die Feinunze 1.309 US-Dollar nach zwischenzeitlich fast 1.390 US-Dollar im März. Allerdings lag der Preis Ende Dezember noch bei 1.205 US-Dollar, seit Jahresanfang sind somit ­Gewinne zu verbuchen.

    „Das Sentiment hat sich wieder gedreht“, kommentiert Jörg Sengfelder von Flow Traders: ETC-Anleger verabschiedeten sich von ihren Positionen, auf den Verkaufslisten stünden etwa der Gold Bullion Securities (WKN A0LP78) und der Source Physical Gold (WKN A1MECS).

    Laut Heinrich Peters von der Helaba haben die jüngsten Signale der US-Notenbank die relative Attraktivität des gelben Metalls erneut in Frage gestellt. „Das monetäre Umfeld in den USA dürfte zunehmend dämpfend wirken. Außerdem werden sicherer Hafen und ´Inflationsversicherung´ immer noch sehr hoch vergolten.“ Die Bank sieht den Goldpreis Ende des Jahres bei 1.200 US-Dollar.

    Auch Sonia Hellwig von der Heraeus Metallhandelsgesellschaft ist skeptisch: „Es fehlen die Impulse, die Gold nachhaltigen Auftrieb bringen könnten.“ Der „sichere Hafen“ ziehe nicht mehr, dazu komme die weiterhin positive Entwicklung der Aktienmärkte.

    "Preisturbo" bei Nickel

    Auf rege Nachfrage stoßen derzeit Industriemetall-ETCs, wie Händler berichten. Sengfelder meldet hohe Zuflüsse im breit aufgestellten und währungsgesicherten db Industrial Metals Booster Euro Hedged (WKN A1ED2H) sowie im ETFS Industrial Metals (WKN A0KRKG).

    Auch einzelne Metalle sind gesucht, etwa werden Nickel-ETCs (WKN A0KRJ4) weiter gekauft. Nickel hat sich nochmals verteuert, nachdem der Preis bereits im März stark angestiegen war: Wurden für eine Tonne Ende Februar noch 14.233 US-Dollar gezahlt, waren es im März in der Spitze 16.364 US-Dollar, jetzt sind es fast 16.500 US-Dollar. Seit Jahresanfang ergibt das ein Plus von 17 Prozent. Wie Peters erläutert, haben sich indonesische Exportbeschränkungen und die kritische Lage in Russland als explosives Gemisch zu einem „unerwarteten Turbo bei Nickel“ entwickelt. Da beide Phänomene weiter verunsicherten und in China wohl stark umweltschädliche Grenzanbieter wegfielen, könne sich der Nickelpreis noch eine Weile als relativ robust erweisen.

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    Rohstoffe Lieber Industrie- statt Edelmetalle 9. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Anleger, die auf einen durch die Krim-Krise bedingten Goldpreisanstieg gesetzt hatten, machen lange Gesichter: Ab Mitte März ging es für die Notierungen – trotz anhaltender Spannungen – wieder nach …