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     951  0 Kommentare Fed-Protokoll bestätigt Niedrigzinspolitik; AUD durch Arbeitsmarktdaten beflügelt

    Marktkommentar: Fed-Protokoll bestätigt Niedrigzinspolitik[hr]

    • Das gestern veröffentlichte Fed-Protokoll hat einen entscheidenden Hinweis über die Zinspolitik gegeben. Demnach könnten die Zinsaussagen "überinterpretiert werden". Die Fed reagiert damit direkt auf den ersten Auftritt der neuen Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Repräsentantenhaus. Ihre Stellungnahme über mögliche Zinserhöhungen in 2015 wurden überraschend aufgenommen und hatten dazu geführt, dass der Markt bereits einen Zinsschritt im ersten Halbjahr 2015 eingepreist hatte. Die Folgen waren stark anziehende Anleihezinsen am "kurzen Ende" und ein festerer US Dollar. Die Passage im Fed-Protokoll dient zur Relativierung dieser Annahme und stellt die Aussagen von Janet Yellen als medialen "Ausrutscher" dar. Somit verschiebt sich die Leitzinserhöhung wahrscheinlich wieder in das zweite Halbjahr 2015. Der Markt reagiert prompt mit Zuwächsen bei fünf-jährigen US-Staatsanleihen und erneuter US Dollar Schwäche. Dies verleiht dem Euro und Rohstoffwährungen sowie Rohstoffen wieder Auftrieb.
    • Interessanterweise befindet sich der US Dollar Index seit Oktober letzten Jahres in einer verengenden Konsolidierungsformation (siehe Chart des Tages). Ein Ausbruch dürfte Trendpotenzial freisetzen. Da der Euro mit 57,6% Gewichtung den dominanten Anteil des Index darstellt, dürfte sich aus dieser Weichenstellung auch die mittelfristige Entwicklung des Euros ableiten.
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    Chart des Tages: US Dollar Index in enger Konsolidierung[hr]

    Devisen & Edelmetalle: AUD durch Arbeitsmarktdaten beflügelt[hr]

    • EUR/USD: Der Aufwärtsschub nach dem Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrendkanal wurde im Handelsverlauf weiter ausgebaut und auch heute folgen leichte Zuwächse um +0,07% auf 1,3865. Damit wurde auch der Widerstand bei 1,3820 eindrucksvoll herausgenommen und ein Anlaufen des bisherigen Jahreshochs bei 1,3969 rückt wieder auf die Agenda. Dies wird auch durch die technischen Indikatoren untermauert. MACD und Aroon weisen neue Einstiegssignale auf. Die Oszillatoren präsentieren sich ebenfalls konstruktiv. Erst ein Schlusskurs über dem letzten Pivotpunkt bei 1,3969 würde ein neues Kaufsignal auslösen und die runde Marke von 1,40 wieder in den Fokus rücken. Somit bleibt es zunächst beim Korrekturmodus.  Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3853 und 1,3847. Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen im Bereich von 1,3875 und 1,3881. Bullish.
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    • USD/JPY: Heute erfolgen in diesem Währungspaar wieder Abgaben von -0,32% auf 101,66. Charttechnisch ist der Ausbruch über die Nackenlinie eines potenziellen aufsteigenden Dreiecks bei 103,78 fehlgeschlagen. Es liegt ein Fehlausbruch vor, der die Aufwärtsambitionen scheitern lässt.. Die Bodenbildungsphase seit Februar ist in Frage gestellt und das Jahrestief bei 100,75 rückt wieder in den Fokus. Gleichfalls ist an dieser Stelle eine Konsolidierung vorstellbar, da die Oszillatoren sehr stark überverkauft sind. Grundsätzlich unterstreichen die trendfolgenden Indikatoren MACD und Aroon mit Ausstiegssignalen das angeschlagene Chartbild. Um die bullishen Perspektiven aufzuhellen, müßte eine schnelle Rückeroberung des letzten Pivotpunkts bei 104,12 erfolgen. Unmittelbare Widerstände liegen bei 101,81 und 102,00. Unterstützungen sind bei 101,71 sowie 101,65 vorhanden. Bearish.
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    • AUD/USD: Die Aussie profitiert heute von besser als erwarteten Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosenquote sank im März überraschend auf 5,8% (geschätzt: 6,0%) und die Erwerbstätigenzahl stieg um 18.100 (erwartet: 14.300). Damit setzt das Währungspaar seinen Anstieg fort, jedoch kann heute der gute Handelsstart bis auf 0,9462 nicht gehalten werden und die Notierungen kommen aktuell bis auf 0,9409 zurück. Grundsätzlich ist auf Schlusskursbasis der Ausbruch aus der Flaggenformation geglückt und ein neues Kaufsignal mit einem kalkulatorischen Anschlusspotential bis in den Bereich von 0,9610 ist ausgelöst worden. Der bullishe Bias bleibt solange erhalten, bis die obere Begrenzung der Flaggenformation verletzt wird. Sollte dies der Fall sein, würde ein Fehlausbruch vorliegen, der zumindest eine neue Konsolidierungsschleife starten könnte. MACD und Aroon sind beide weiterhin bullish positioniert und der MACD kann ein Verkaufssignal gerade noch einmal abwenden. Der Stochastik ist auf "kaufen" umgeschwenkt, tendiert aber bald in seine obere Extremzone zu einem Verkaufssignal. Unmittelbare Widerstände liegen bei 0,9420 und 0,9449. Zentrale Haltemarken sind bei 0,9388 und 0,9367 vorzufinden. Bullish.
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    • Gold: Nach der Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls konnte Gold wieder fester tendieren und ging bei $1.312 aus dem Handel. Damit wurde das sich abzeichnende "Tweezer Top" abgewendet. Heute legt Gold wie auch die anderen Edelmetalle zu und kann aktuell um +0,53% auf $1.318 ansteigen und testet den wichtigen Widerstand bei $1.319. Die technischen Indikatoren haben sich indes deutlich aufgehellt. Sowohl der MACD als auch der Aroon haben neue Kaufsignale ausgelöst. Der Stochastik dürfte in Kürze ein neues Verkaufssignal auslösen in seiner oberen Extremzone triggern. Auf der Oberseite sind Anlaufpunkte bei $1.319 und $1.324 vorhanden. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.314 und $1.311. Neutral.
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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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