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    Euro fondsxpress  1576  0 Kommentare Rendite frisst Hirn

     

    Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da mussten Anleger, die griechische Anleihen hielten, einen Schuldenschnitt verkraften. Auf dem Höhepunkt der Krise lag die Rendite für Griechen-Bonds bei etwa 40 Prozent. Seitdem sind zwar durch die ganzen europäischen Hilfsprogramme die Renditen stark gesunken.
     
    Was nicht gesunken ist, ist die Staatsverschuldung. Sie liegt derzeit bei knapp 180 Prozent und könnte laut Citigroup in den nächsten Jahren durchaus auf 190 Prozent steigen. Das scheint Investoren nun nicht mehr zu stören. Sie freuen sich ebenso wie Griechenlands Politiker über die wundersame Auferstehung. Denn die Griechen haben in dieser Woche erstmals seit der Krise Anleihen auf den Markt gebracht. Sie wurden ihnen aus der Hand gerissen. Drei Milliarden nahmen sie am Kapitalmarkt ein. Die Nachfrage betrug sogar 18 Milliarden Euro.
     
    Die Angst, dass die Griechen ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können, scheint wie weggeblasen. Die Gier nach Rendite scheint den Käufern das Hirn vernebelt zu haben. Das S & P-Rating liegt bei „B-“. Moody’s sieht das Land mit „Caa3“ drei Noten schlechter. Investments sind also hochspekulativ. Dafür ist der Zinssatz mit 4,75 Prozent für eine fünfjährige Anleihe sehr mager – zumindest im Vergleich mit anderen Ländern wie Brasilien. S & P bewertet das Land mit „BBB-“. Trotz des deutlich besseren Ratings muss Brasilien rund zwölf Prozent Zinsen zahlen. Das bezieht sich zwar auf Bonds in der Landeswährung Real. Aber angesichts der üppigen Zinszahlungen kann man da über das möglich Währungsrisiko beziehungsweise die Chance hinwegsehen.
     
    Ein erholsames Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur



    Jörn Kränicke
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    Verfasst von Jörn Kränicke
    Euro fondsxpress Rendite frisst Hirn Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da mussten Anleger, die griechische Anleihen hielten, einen Schuldenschnitt verkraften. Auf dem Höhepunkt der Krise lag die Rendite für Griechen-Bonds bei etwa 40 Prozent. Seitdem sind zwar durch die ganzen europäischen Hilfsprogramme die Renditen stark gesunken.

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