DAX
DAX: bearish in die kommende Woche - hält die 9.170er Region?
(DailyFX.de) – Dass der Bullrun im DAX mehr und mehr mit Vorsicht zu genießen ist, darauf hatte ich bereits letzte Woche Freitag in meiner Wochenanalyse hingewiesen: http://bit.ly/PLYy36 Was nun jedoch als Haupt-Initiator besonders für die bearishe Darbietung ab Donnerstag bezeichnet werden darf, verheißt nichts gutes, schon gar nicht vor dem Hintergrund des Fremdkapitakleinsatzes an der NYSE.
So schrieb ich im Artikel der vergangenen Woche: Sobald sich abzeichnet, dass das Sitzungsprotokoll klare Statements in Richtung "Zinserhöhungen in H1 2015" eines Großteils des FED-Memberboards vermissen lässt wäre dies für den DAX wohl bullish.
Die logische Argumentation beinhaltet tatsächlich eine bullishe Reaktion der Aktienmärkte und des DAX, sorgt die Aussicht auf eine weitere Niedrigzinspolitik doch eher für Engagements in attraktiveren Aktien.
Doch, und so ist die bearishe Reaktion im DAX zu werten: durch das deutliche Abweichen vom von Yellen kommunizierten Kurs, wonach im Anschluss an die Rückführung von QE zeitnah Zinserhöhungen auf den Plan gebracht werden sollten (von der ersten Hälfte 2015 war die Rede),zeigte das Sitzungsprotokoll der FED am Mittwoch diese Woche etwas anderes. Hiernach seien die Prognosen für eine Anhebung der Leitzinsen übertrieben und eine lockere Geldpolitik auch noch in den nächsten Jahren notwendig.
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Die bearishe Reaktion im DAX oder auch im SPX zeugt davon, dass die Marktteilnehmer sich unsicher über die Einigkeit in der FED, der mächtigsten Notenbank der Welt, sind und schürt in einem sowieso schon fragilen Marktumfeld schlicht erste Ängste, ob auf dei FED Verlass wäre, wenn es tatsächlich turbulenter am Markt wird.
Zudem beinhaltet die klar im Daily zu identifizierende, toppishe Struktur mehr und mehr das Potential, dass es im zweiten Quartal 2014 zu einem Lauf deutlich unter das 9.000er Level kommt. Auch in der kommenden Woche sehe den Vorteil zunächst auf der Unterseite.
Die Frage ist ob vor dem, historisch von niedriger Volatilität an den Märkten geprägten, Osterfest, große Bewegungen im DAX zu erwarten sind.
Tatsächlich ist im aktuellen Marktumfeld erhöhte Vorsicht geboten. Während der Wirtschaftdsatenkalender mit wenig relevanten Daten für den DAX befüllt ist, stehen einige wichtige Quartalszahlen von unternehmenstechnischer Seite an, die es in sich haben.
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Am Freitag verpqasste JP Morgan mit einem Gewinn je Aktie von $1,28 die Analystenschätzungen von $1,40.
Warum das relevant ist, dafür ist es nötig etwas weiter auszuholen: den aktuell auf Rekordständen notierenden NYSE-Leverage hatte ich bereits am Dienstag in meiner Betrachtung herausgestellt: http://bit.ly/1sLbztb
Unter anderem findet sich in dieser Analyse der Hinweis auf das Risiko, dass es hier zu Flächenbränden kommt durch eben die Reduktion dieses Hebels.
Mit den nun anstehenden Quartalszahlen bspw. von Citigroup am Montag, Yahoo und Intel am Dienstag und Bank of America am Mittwoch besteht die Möglichkeit, dass bei signifikanten Enttäuschungen, der Verkauf großer Aktienpakete ein dünnes Marktumfeld bzw. dünne Geldseiten finden. Das Risiko eines Sell Offs in Richtung Jahrestief um 8.900 Punkte wäre somit tatsächlich gegeben.
Selbst wenn es zu kurzen Gegenbewegungen oder Erholungs-Rallies kommt, so sehe ich diese im Bereich 9.380 / 400 Punkte als gecapped an.
Als wichtige Unterstützungsregion darf in der kommenden Woche der Bereich um 9.170 Punkte gesehen werden. Ein Break dieser Region beinhaltet das Potential einen Re-Test der Region um das derzeitige Jahrestief um 8.900 Punkte nach sich zu ziehen, einen möglichen Zwischen-Support findet man um 9.100 Punkte.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
Um Jens Klatt zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an jklatt@fxcm.de
Folgen Sie Jens Klatt auf Twitter: @JensKlattFX
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