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    db X-tracker ETF  7844  0 Kommentare ETF-Produktoffensive mit klarer Wachstumsstrategie

    Die Deutsche Bank (DeAWM) verfolgt mit dem ETF-Angebot von db X-trackers eine klare Wachstumsstrategie. Simon Klein, Head of Sales ETPs & Mandates, Europa und Asien, Deutsche Asset & Wealth Management, spricht im Interview auf wallstreet:online über die wesentlichen Komponenten dieser Strategie: innovative Produkte, ein klares Bekenntnis zur physischen Replikation und das Angebot kostengünstiger Core-ETFs für jeden Anleger. 
     
     
     
    Herr Klein, DeAWM hatte im Dezember angekündigt, 18 db X-tracker ETFs von synthetischer auf physische Indexreplikation umzustellen. Wie weit sind Sie mit diesem Projekt gekommen?
     
    Simon Klein: Mission erfüllt, kann man da sagen. Wir haben bereits im ersten Quartal alle angekündigten 18 db X-trackers Aktien-ETFs auf physische Indexabbildung umgestellt. Darunter waren auch Schwergewichte wie der DAX UCITS ETF und der Euro Stoxx 50 UCITS ETF. Insgesamt verwaltet DeAWM nun knapp 10,7 Mrd. Euro in 30 ETFs mit physischer Indexabbildung. Das ist ein Meilenstein für unser Geschäft.
     
     
    Beschreiben Sie noch einmal kurz die Hintergründe, weshalb wurde die Indexabbildung umgestellt?
     
    Klein: Der Trend zu physischer Replikation hat sich in den vergangenen Jahren vor allem bei den Standardindizes verfestigt. Diesem Kundenwunsch folgen wir natürlich. Auf der anderen Seite wird es immer Nischenmärkte oder bestimmte Strategien geben, die sich de Facto nur über einen Swap darstellen lassen. Das Hauptaugenmerk unserer Produktoffensive 2014 liegt aber ganz klar auf physisch replizierenden ETFs, das gilt auch für Neuauflagen.
     
     
    Können Sie Beispiele nennen, welche neuen db X-trackers ETFs ihren Index direkt abbilden?
     
    Klein: Alle 2014 neu aufgelegten Aktien-ETFs von DeAWM sind physisch replizierend. Das gilt zum Beispiel für den db x-trackers Harvest CSI 300 UCITS ETF (DR), der als erster in Deutschland gelisteter ETF den chinesischen Markt für A-Aktien physisch abbildet, oder den db x-trackers Mittelstand & MidCap Germany UCITS ETF (DR), der breit in mittelständische Unternehmen investiert. Ein weiteres neues Kernprodukt ist der MSCI All Country World Index UCITS ETF, der physisch die breiteste verfügbare Aktienbenchmark abbildet. Im ETF-Portfolio liegen rund 1.000 Aktien aus 37 Ländern, das ist eine große Herausforderung für das Asset Management. Auf eine Besonderheit möchte ich noch bei dem im Februar 2014 aufgelegten MSCI AC Far East ex Japan Index UCITS ETF hinweisen. Hier gibt es eine Anteilsklasse mit Währungssicherung in Euro, die ebenfalls physisch den Index repliziert.
     
     
    DeAWM hat im Februar mit der Meldung für Furore gesorgt, die laufenden Gebühren für wichtige ETFs deutlich zu senken. Was war der Grund dafür?
     
    Klein: DeAWM bietet jetzt eine Palette an Basis-Investments oder „Core-ETFs“ an, die sich besonders für langfristige Investitionen eignen. Um diese ETFs attraktiv zu gestalten, haben wir die jährliche Pauschalgebühr (TER) von 0,3 Prozent bei dem UK-Index FTSE 100 UCITS ETF (DR) auf nur noch 0,09 Prozent gesenkt. Beim DAX UCITS ETF (DR) wurde sowohl bei der ausschüttenden wie auch bei der thesaurierenden Anteilsklasse die Gebühr von 0,15 Prozent auf 0,09 Prozent gesenkt. Den Euro Stoxx 50 UCITS ETF (DR), der mittlerweile auch physisch den Index abbildet, bieten wir ebenfalls für eine Pauschalgebühr von nur 0,09 Prozent jährlich an. Alle genannten ETFs sind damit die günstigsten Angebote in Europa im jeweiligen Segment. 
     
     
    Wird die Palette an Core-ETFs noch erweitert? 
     
    Klein: Als nächster Schritt ist ein ETF auf den MSCI USA Index geplant. Darüber hinaus sind weitere Umstellungen geplant. Ich denke, wir sprechen hier von einem sehr attraktiven Angebot. Zu der Palette unser besonders kosteneffizienten Kern-ETFs kann man auch den Nikkei 225 UCITS ETF (DR) mit einer Pauschalgebühr von 0,25 Prozent zählen, ebenfalls eines der günstigsten Produkte im Segment. Ein physisch replizierender MSCI World Index ETF mit einer attraktiven Pauschalgebühr ist ebenfalls geplant.
     
     
    Sind die günstigen Gebühren eine Kampfansage an die Konkurrenz?
     
    Klein: Nein, es geht nicht um eine Kampfansage. Wir wollen Investoren einfach die Möglichkeit bieten, kostengünstige Core-Investments zu tätigen. Es ist aber sicher ein Signal an den institutionellen Markt, wo zunehmend ETFs in der strategischen Asset Allocation eingesetzt und längerfristig gehalten werden. Die TER von 9 Basispunkten wird uns weitere Investorenschichten erschließen, die bisher vielleicht eher Indexfonds oder passive Mandate bevorzugt haben. 
     
     
    Wir haben bisher vor allem über Aktien-ETFs gesprochen. Was gibt es bei db X-trackers Neues auf der Renten-Seite?
     
    Klein: Wir sehen einen sensationellen Erfolg mit unseren Renten-ETFs auf höhere verzinsliche Euro-Staatsanleihen, das sind vor allem italienische und spanische Titel. Der db X-trackers ETF auf den iBoxx Eurozone Sovereign Yield Plus Index war 2013 der erfolgreichste neue Renten-ETF in ganz Europa, gemessen an Zuflüssen, und verwaltet mittlerweile 1,6 Mrd. Euro. Die Yield-Plus-Variante, die nur Anleihen mit kurzen Laufzeiten abbildet, hat bereits mehr als 580 Mio. Euro Anlegergeld angezogen. Hier zeigt sich der Erfolg der Kombination aus einem attraktiven Anlagesegment, genauem Index-Tracking und sehr guter Unterstützung durch Market Maker an den Börsen. Alleine 2014 sind bereits 435 Mio. Euro in die beiden Yield-Plus-ETFs geflossen.
     
     
    Neben dem Thema Südeuropa-Anleihen, welche Rentenstrategie haben Sie weiter neu im Angebot? 
     
    Klein: Das Zinsniveau ist in der Eurozone im langfristigen Vergleich als sehr niedrig anzusehen. Es gibt jedoch immer mehr Anleger, die davon ausgehen, dass die Zinsen in der Eurozone steigen könnten. Für diese Kunden haben wir neue Interest-Rate Hedged-ETFs aufgelegt. Das sind neue Tranchen, etwa zu dem schon erwähnten erfolgreichen Yield-Plus-ETF. im Falle eines Zinsanstiegs würden Kursverluste bei Anleihen in diesen ETFs weitgehend vermieden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der ETF über den zugrunde liegenden Index hinaus Future-Positionen auf deutsche Staatsanleihen ein, um auf monatlicher Basis eine Duration von Null zu erreichen. So können Investoren in die entsprechenden Rentensegmente anlegen, an einem Großteil der Marktrendite partizipieren und sich gleichzeitig gegen einen Zinsanstieg in deutschen Staatsanleihen absichern. 
     
     
    Welches Angebot haben Sie für Anleger, die nicht ganz bestimmte Rentensegmente mit ETFs abbilden wollen?
     
    Klein: Als weltweit erster ETF deckt der db x-trackers II Barclays Global Aggregate Bond Index UCITS ETF global die Entwicklung aller wichtigen Segmente des weltweiten Rentenmarktes in einem einzigen Produkt ab. Bisher verfügbare Renten-ETFs bilden einzelne Teilbereiche ab, wie Staats- oder Unternehmensanleihen, oder auch besicherte Anleihen wie zum Beispiel Pfandbriefe. 
     
    Diesen ETF bieten wir darüber hinaus in vier Anteilsklassen an. Damit kommt DeAWM den unterschiedlichen Präferenzen seiner Kunden entgegen. Der überwiegende Anteil der Anleihen kommt aus Ländern außerhalb des Euro-Raumes, wie aus den USA, Japan oder Großbritannien. Daher kann die Währungsentwicklung zwischen dem Euro und dem US-Dollar, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund die Indexentwicklung beeinflussen. Bei der Euro-gehedgten Variante wird nun das Währungsrisiko für Euro-Anleger weitgehend reduziert. Entsprechendes gilt für die Anteilsklasse mit Währungssicherung in Schweizer Franken oder US-Dollar. Die vierte Anteilsklasse nimmt keine Währungssicherung vor.
     
     
    Sie haben mittelfristig als Ziel einen Marktanteil von 20 Prozent im europäischen ETF-Markt angegeben. Steht das Ziel noch? 
     
    Klein: Wir verfolgen mit den db X-trackers ETFs eine klare Wachstumsstrategie. Sie besteht aus innovativen Produkten, dem klaren Bekenntnis zur physischen Replikation und dem Angebot kostengünstiger Core-ETFs. Mit den bereits umgesetzten Maßnahmen haben wir unsere Ausrichtung auf schnelleres Wachstum dramatisch verbessert.
     
     
    Zur Person
    Simon Klein startete seine Karriere im Jahre 2000 bei der Bayern LB im Bereich Cash Equities Sales and Trading und wechselte 2005 zur Indexchange Investment AG. Dort betreute er als Senior Sales Manager das Geschäft mit Exchange Traded Funds (ETFs). Von 2007 bis Anfang 2011 verantwortete Simon Klein bei der Deutschen Bank den Bereich Sales für ETFs und ETCs für Kontinentaleuropa. Nach seinem Wechsel zu Lyxor Asset Management leitete Klein dort das ETF-Geschäft in Europa sowie weltweit die Bereiche Business Development, ETFs und Indexing. Seit April 2013 verstärkt Simon Klein die Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) der Deutschen Bank und übernahm die neu geschaffene Stelle des Head of Sales ETPs & Mandates für Europa und Asien.
     
    Das Interview entstand in Kooperation mit www.fundplat.com.





    wallstreetONLINE Redaktion
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    db X-tracker ETF ETF-Produktoffensive mit klarer Wachstumsstrategie Die Deutsche Bank (DeAWM) baut das ETF-Angebot von db X-trackers strategisch aus. Die wesentlichen Komponenten: innovative Produkte, ein klares Bekenntnis zur physischen Replikation und das Angebot kostengünstiger Core-ETFs passgenau für die Anleger.