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     1044  0 Kommentare Ukrainekrise schiebt Palladium auf Zweieinhalb-Jahreshoch; Draghi mit verbaler Intervention

    Marktkommentar: Ukrainekrise schiebt Palladium auf Zweieinhalb-Jahreshoch[hr]

    • Die Krise in der Ostukraine bestimmt weiterhin das internationale Geschehen. Der Westen bezichtigt (darunter auch Deutschland) Russland - wie schon auf der Krim zu beobachten war -  Soldaten ohne Hoheitsabzeichen einzusetzen, um die Lage zu destabilisieren. Da der Westen  militärisch nicht auf Seiten der Ukraine eingreifen möchte, werden weitere Sanktionen diskutiert und könnten in Kürze umgesetzt werden. Auf die erste Sanktionsrunde hat Russland nicht wirklich reagiert, aber dieses Mal könnte eine Gegenreaktion formuliert werden. Es ist kaum davon auszugehen, dass die Energieexporte in den EU gestoppt werden, da man von den Erlösen selbst zu abhängig ist und ein falsches Signal an China - dem zukünftig wichtigen Absatzmarkt - senden würde. Aber andere zentrale Rohstoffe könnten davon betroffen sein, insbesondere bei denen Russland eine dominante Stellung wahrnimmt. Mit einem Minenanteil von 42% am weltweiten Angebot, nimmt Russland bei Palladium eine solche Rolle ein. Mögliche russische Gegenreaktionen könnten in diesem Rohstoffbereich eingeleitet werden.
    • Der Markt preist zukünftige Angebotsverknappungen ein. Palladium steigt heute auf en Zweieinhalb-Jahreshoch und auch charttechnisch gestaltet sich die Lage freundlich. Das Edelmetall ist Anfang März über die Abwärtstrendlinie seit 2011 gesprungen und hat ein Kaufsignal ausgelöst (siehe Chart des Tages).
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    Chart des Tages: Palladium auf Zweieinhalb-Jahreshoch [hr]

    Devisen & Edelmetalle: Draghi mit verbaler Intervention[hr]

    • EUR/USD: Auf der Frühjahrstagung des IWF hat Mario Draghi deutlich den Wechselkurs des Euro thematisiert und geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in Aussicht gestellt, um eine weitere Aufwertung zu verhindern. Viele Marktteilenehmer gehen von einem QE-Programm wie in den USA aus. Dementsprechend präsentiert sich das Währungspaar heute schwach und verliert aktuell -0,44% auf 1,3823. Damit setzt das Währungspaar auf dem wichtigen 1,3820 Widerstand auf und könnte immer noch in Richtung Jahreshoch bei 1,3969 vorrücken. Dies wird durch die technischen Indikatoren unterstützt. MACD und Aroon weisen neue Einstiegssignale auf, jedoch könnte ein schneller Umschwung direkt ein neues Verkaufssignal  im MACD auslösen. Dies wäre dann ein "bullish failure", dürfte die Abwärtsrisiken wieder hervorheben. Bei den Oszillatoren hat der Stochastik ein neues Ausstiegssignal generiert und mahnt zur Vorsicht. Erst ein Schlusskurs über dem letzten Pivotpunkt bei 1,3969 würde ein neues Kaufsignal auslösen und die runde Marke von 1,40 wieder in den Fokus rücken. Somit bleibt es zunächst beim Korrekturmodus.  Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3820 und 1,3800. Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen im Bereich von 1,3847 und 1,3853. Vielleicht war die Umstellung auf bullish etwas verfrüht. Bei einem Schlusskurs unter 1,3800 erfolgt eine Umstellung auf neutral. Bullish.
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    • USD/JPY: In diesem Währungspaar ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, und es hat sich eine kleine Handelsspanne zwischen 101,31 und 102,00 etabliert (aktuell +0,12% auf 101,72). Mit dieser Entwicklung ist die Bodenbildungsphase seit Februar in Frage gestellt und das Jahrestief bei 100,75 rückt wieder in den Fokus. Ein Schlusskurs unter dem Jahrestief würde für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung seit Anfang des Jahres sprechen. Gleichfalls ist an dieser Stelle eine Konsolidierung vorstellbar, da die Oszillatoren sehr stark überverkauft sind. Grundsätzlich unterstreichen die trendfolgenden Indikatoren MACD und Aroon mit Ausstiegssignalen das angeschlagene Chartbild. Unmittelbare Widerstände liegen bei 101,81 und 102,00. Unterstützungen sind bei 101,71 sowie 101,65 vorhanden. Bearish.
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    • AUD/USD: Auch im aktuell schwierigen Finanzmarktumfeld zeigt der Aussie Stärke und stabilisiert sich nach  dem Aufwärtsschub von letzter Woche um die Marke von 0,94 (aktuell +0,18% auf 0,9412).   Nach wie vor ist das Kaufsignal der erfolgreich aufgelösten Flaggenformation intakt. Das kalkulatorische Anschlusspotential liegt im Bereich von 0,9610. Da das Währungspaar aber an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrendkanals seit Ende Januar angelangt ist, wäre eine Verschnaufpause an dieser Stelle vorstellbar. Der bullishe Bias bleibt solange erhalten, bis die obere Begrenzung der Flaggenformation verletzt wird. Sollte dies der Fall sein, würde ein Fehlausbruch vorliegen, der zumindest eine neue Konsolidierungsschleife starten könnte. MACD und Aroon sind beide weiterhin bullish positioniert. wie erwartet hat der Stochastik ein Verkaufssignal in seiner oberen Extremzone getriggert. Unmittelbare Widerstände liegen bei 0,9420 und 0,9449. Zentrale Haltemarken sind bei 0,9388 und 0,9367 vorzufinden. Bullish.
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    • Gold: Die seit Anfang April zu beobachtende Anstieg setzt sich heute fort. Gold kann um +0,59% auf $1.326 zulegen. Sollte der wichtige Widerstand bei $1.324 herausgenommen werden, würde die Marke von $1.337 wieder in den Fokus rücken. Die technischen Indikatoren haben sich weiter deutlich aufgehellt. Sowohl der MACD als auch der Aroon haben neue Kaufsignale ausgelöst. Der Stochastik dürfte in Kürze ein neues Verkaufssignal in seiner oberen Extremzone triggern. Ideal wäre die Ausbildung eines zweiten soliden Standbeines, wovon die Aufwärtsbewegung wieder aufgenomen werden kann. Auf der Oberseite sind Anlaufpunkte bei $1.327 und $1.332 vorhanden. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.324 und $1.320. Neutral.
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    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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