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    Meinung  2603  3 Kommentare Merkel auf Showbesuch im Troika-Protektorat

    Kommentar zum Besuch der Bundeskanzlerin in Griechenland:
     
    Bundeskanzlerin Angela Merkel benutzt das kaputtgekürzte Griechenland als Kulisse für ihren Europawahlkampf. Dazu wurden mit dem jüngsten Verkauf fünfjähriger griechischer Staatsanleihen aufwendig potemkinsche Dörfer aufgebaut, die weder den geschundenen Griechen noch den europäischen Steuerzahlern ein Stück Erleichterung bringen.
     
    Statt sich für Propagandaaufnahmen mit Jungunternehmern oder der griechischen Troika-Kollaborationsregierung ablichten zu lassen, sollte sich die Kanzlerin lieber um die von ihr verursachte soziale Katastrophe in Griechenland kümmern. Es ist ein absoluter Skandal, dass - wie die OECD vor kurzem warnte - im EU-Land Griechenland mehr Menschen Geld für Lebensmittel fehlt als in China oder Brasilien. Frau Merkel sollte sich in Griechenland mit Müttern unterhalten, deren Säuglinge aufgrund der schlechten Ernährungslage und medizinischen Versorgung gestorben sind, und ihnen erklären, warum mit den Hilfskrediten in dreistelliger Milliardenhöhe die Banken gerettet wurden.
     
    DIE LINKE fordert, den Schaden für die Steuerzahler in Europa zu begrenzen, indem die verbliebenen privaten Forderungen – größtenteils von Banken und Hedgefonds - nicht mehr bedient werden. Die Sozialkürzungspolitik muss zurückgenommen und eine europaweite Vermögensabgabe zur Senkung der Staatsschulden eingeführt werden.





    Sahra Wagenknecht
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    Sahra Wagenknecht (MdB) wurde am 16. Juli 1969 in Jena geboren und studierte nach der Wende Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der HU-Berlin. Wagenknecht promovierte im Fach Volkswirtschaftslehre mit der Arbeit: "Die Grenzen der Wahlfreiheit. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern", erschienen 2013 im Campus Verlag. Ihre politische Laufbahn umfasst unterschiedliche Positionen: 1991 Mitglied des Parteivorstandes der PDS, 2004 Einzug ins Europaparlament - bis 2009, ab 13. Oktober 2015, mit Dietmar Bartsch, Oppositionsführerin des 18. Bundestags. Nach der Bundestagswahl 2017 bleibt Wagenknecht für DIE LINKE Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag - gemeinsam mit Bartsch. Wagenknecht ist seit 2014 mit Oskar Lafontaine verheiratet.
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    Verfasst von Sahra Wagenknecht
    Meinung Merkel auf Showbesuch im Troika-Protektorat Bundeskanzlerin Angela Merkel benutzt das kaputtgekürzte Griechenland als Kulisse für ihren Europawahlkampf. Dazu wurden mit dem jüngsten Verkauf fünfjähriger griechischer Staatsanleihen aufwendig potemkinsche Dörfer aufgebaut.

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