DAX-Chartanalyse
Bärenmarktrally sorgt für kurze Pause
Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche gelingt zumindest eine Stabilisierung. Noch aber deuten die Indikatoren wie auch die Trendstärke-Matrix auf weiter fallende Kurse.
Trotz der leichten Gewinne zum Wochenauftakt bleibt die kurzfristige Prognose abwärts gerichtet. Zu Handelsbeginn fiel der DAX am Montag unter das Vorwochentief und zeigte erst im späten Geschäft
eine schwache Erholung. Neue Investoren trauen sich derzeit kaum in den Markt. Die Mehrzahl rechnet offenbar mit weiter fallenden Kursen und einer günstigeren Einstiegsgelegenheit in der
Zukunft.
Bisher sehr zuverlässige Indikatoren wie der doppelt geglättete Stochastik weisen für den DAX noch keinen überverkauften Zustand aus. Weitere Kursverluste von rund 3,6 Prozent bis mindestens an die
robuste Unterstützung um 8950 / 9000 sollten auf jeden Fall eingeplant werden.
Vorgelagert sind im Fünf-Minuten-Chart nur sehr schwache Nachfragebereiche zu erkennen. Diese liegen bei 9180, 9150 und 9100. Auf Höhe der unteren Schwelle verläuft zudem die südliche Begrenzung des nach wie vor intakten Aufwärtskanals (s. Chart 1).
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Auf der Oberseite scheint das Potential hingegen begrenzt. Im Bereich um 9370 bis 9400 verläuft eine erste Hürde, bei 9440 bremsen die 21- und 55-Tage-Linie sowie die obere Begrenzung des kurzfristigen Abwärtskanals die Avancen der Käufer. Erst wenn der DAX die genannten Marken sowie die Schwelle bei 9600 zurückerobert, hellen sich die Perspektiven auf.
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Trendstärke-Matrix© - DAX-Aktien
Erstmals seit mehreren Wochen notiert keine DAX-Aktie mehr in einem Abwärtstrend. Zum Wochenauftakt wechselte auch bei K+S die Balkenfarbe von Rot auf Grau. Allerdings könnte sich dieser Zustand bereits heute wieder ändern. Mehr als die Hälfte der Blue Chips notiert seit mehreren Tagen unter ihrem Vier-Wochen-Durchschnitt. Bleibt eine zügige Erholung aus, dürfte schon bald die Anzahl der roten Balken spürbar steigen.
Für den DAX ist das Verhalten der Indexschwergewichte entscheidend. Hier kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Allianz, BASF, Bayer, SAP und Siemens weisen im
Vergleich zur Vorwochen eine deutlich fallende Relative Stärke auf. Erst wenn die Trendstärke wieder zunimmt (schwarze Markierung liegt rechts vom grauen Vorwochenwert), steigen die Chancen auf
eine Erholung.