Erwartungen verfehlt, aber

Rio Tinto - Eisenerzproduktion steigt deutlich

Der Bergbauriese Rio Tinto (WKN 852147) hat die Eisenerzproduktion im ersten Quartal deutlich gesteigert. Der Konzern arbeitet derzeit daran, den Ausstoß des zur Stahlherstellung genutzten Rohstoffs auf 290 Mio. Tonnen pro Jahr auszuweiten. Die Erwartungen der Analysten verfehlte man allerdings.

Der zweitgrößte Minenkonzern der Welt steigerte im ersten Quartal 2014 den Ausstoß gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8% auf 52,3 Mio. Tonnen nach zuvor 48,3 Mio. Tonnen des zur Stahlherstellung verwendeten Rohstoffs. Im Vorfeld von Bloomberg befragte Analysten hatten allerdings im Schnitt mit einer Produktion von 54,7 Mio. Tonnen Eisenerz gerechnet. Stürme und schwere Regenfälle hatten den Betrieb von Minen und Häfen beeinträchtigt, sodass auch das Ergebnis des vierten Quartals 2013 nicht gehalten werden konnte.

Rio Tintos CEO Sam Walsh tritt einerseits auf die Kostenbremse und reduziert konzernweit die Investitionsaufwendungen, doch treibt er gleichzeitig die Expansion von Rio Tintos Eisenerzsparte voran, die den größten Anteil am Gewinn des Unternehmens hat. Allerdings geriet der Eisenerzpreis in den ersten drei Monaten dieses Jahres unter Druck, nachdem die Lagerbestände in China auf den höchsten Stand aller Zeiten anstiegen.

Die Analysten von Goldman Sachs sind denn auch negativ für Eisenerz eingestellt. Sie gehen davon aus, dass ein langsamerer Anstieg der Stahlproduktion in China die Nachfrage nach Eisenerz beeinträchtigen wird, sodass Potenzial für einen deutlichen Preisrückgang bestehe. Umfragen unter Analysten zufolge, könnte das Wirtschaftswachstum in China im ersten Quartal von 7,7 auf 7,3% zurückgegangen sein.

Rio Tinto senkt sein Investitionsbudget bis 2015 auf rund 8 Mrd. Dollar, was weniger als der Hälfte der Ausgaben aus dem Jahr 2012 entspricht. Neu-CEO Walsh hat die Kosten bereits um 2,3 Mrd. Dollar gesenkt und die Produktivität gesteigert, seit er im Januar 2013 seine Stelle antrat.

Abgesehen von Eisenerz produzierte Rio in den ersten drei Monaten dieses Jahres 156.500 Tonnen Kupfer, was 17% mehr sind als im gleichen Zeitraum 2013. Die Produktion auf der Oyu Tolgoi-Mine des Unternehmens in der Mongolei betrug 25.300 Tonnen Kupfer, teilte der Konzern mit.

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