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    Management Buy-Out  11979  0 Kommentare Fondsvertrieb dima24.de von Management übernommen - Zeit, zu handeln

    Der Internet-Fondsvertrieb dima24.de hat einen neuen Besitzer: Die bisherige Geschäftsführerin Renate Wallauer und ihr "Chef-Analyst" Frank Schuhmann übernehmen die Geschäfte im Rahmen eines Management-Buyouts vom bisherigen Eigentümer Malte Hartwieg. Dies teilt die Gesellschaft auf ihrer Homepage mit.

    Uns erschließt sich jedoch nicht, was dort übernommen worden sein soll: Gemäß neuem Impressum der Webseite dima24.de zeichnet jetzt eine bereits im November 2013 gegründete Gesellschaft namens "RW Capital Invest GmbH" für die Seite zuständig. Diese Gesellschaft gehört der "RW Capital GmbH", die widerum der alten und neuen Geschäftsführerin Renate Wallauer zu 90% und Herrn Frank Schuhmann zu 10% gehört. Außerdem hält die RW Capital GmbH seit dem 14.01.2014 eine Beteiligung an der erst 2007 gegründeten "dima24.de Kapitalanlagen GmbH". Bisher erschien jedoch eine schon 2004 gegründete und mittlerweile als "dima24.de Anlagevermittlung GmbH" firmierende Gesellschaft als Vertragspartner, die sowohl im Impressum der Seite bis Ende März diesen Jahres, also auch im dima24.de DENIC-Eintrag Stand heute auftaucht. Weiterhin wird auf der Seite behauptet, dass "dima24.de" eine Marke der RW Capital Invest GmbH sei. Das ist schlicht falsch, da zwar eine Marke diesen Wortlauts am 03.04.2014 angemeldet worden ist, diese jedoch bisher nicht eingetragen wurde. Anmelder hier jedoch: Frau Wallauer - nicht die Firma.

    In der Pressemeldung heißt es: "Unter Federführung der beiden neuen Inhaber erfolgen aktuell eine umfassende Neuorganisation und die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie hin zu noch mehr Transparenz und Kundenorientierung." Hier können wir gespannt sein, wie diese neue Transparenz gelebt werden wird: Bisher wurde im Firmengeflecht von Herrn Hartwieg eher verschleiert, wie die wahren Beteiligungsverhältnisse innerhalb der Gruppe ausgestaltet sind. (wallstreet:online berichtete)

    Ob dieser Verkauf jetzt nur Blendwerk ist, wird sich zeigen: Anleger der Selfmade- und NCI-Fonds von Hartwieg bangen um ihre Einlagen, da sich der Geschäftspartner Christian Kruppa, der die Zielinvestments vor Ort betreut, derzeit eher bedeckt hält und keine Ausschüttungen mehr erfolgen. Eine Anwaltskanzlei sei mit ihm in Kontakt, heißt es. Auch ein Detektivbüro sei eingeschaltet. In einem Anschreiben an ca. 2.500 Anleger der fraglichen Fonds, die mindestens 120 Millionen Euro investiert haben, schlägt Hartwieg ein Moratorium vor: Anleger sollen von Klagen bis Ende des Jahres absehen. Im Gegenzug würde Hartwieg die Kosten des Detektivbüros zur Aufklärung der Angelegenheit übernehmen. "Auf diesen Vorschlag wird sich selbstverständlich keiner unserer Mandanten einlassen", so Rechtsanwalt Kaltmeyer von der Berliner Kanzlei FEIL KALTMEYER Rechtsanwälte. Er rät Anlegern dringend davon ab, sich dem Moratorium anzuschließen. "Durch das Moratorium will Herr Hartwieg aller Voraussicht nach lediglich Zeit gewinnen, um sein Vermögen in Sicherheit zu bringen. Im Gegenteil sollten Anleger schnellstmöglich durch Arrestpfändungen ihre Ansprüche sichern, solange noch Vermögen greifbar ist. Hier ist Eile geboten, da Nachzügler beim Windhundrennen um die Vermögenswerte wahrscheinlich leer ausgehen werden. Insbesondere wenn schon Herr Hartwieg durch seine Kanzlei selbst erklärt, dass die 'wirtschaftliche Potenz der in Anspruch genommenen Personen oder Gesellschaften' nicht zur Befriedigung aller Anleger ausreichen wird, können nur diejenigen Anleger ihr Kapital zurückbekommen, die jetzt unmittelbar ihre Rechte im Wege einer Arrestpfändung absichern lassen."

    Auch bei der Vertriebsgesellschaft dima24.de wird sehr wahrscheinlich schon nichts mehr zu holen sein: Fonds Professionell berichtet, dass das Management Buy-Out im Rahmen eines Asset-Deals stattfand. Dabei wurden u.a. die Datenbank, der Kundenstamm und die Rechte am Namen "Dima" erworben. Somit bleibt die alte Firma nicht viel mehr als eine wertlose Hülle, die nur noch den Namen "dima24.de Anlagevermittlung GmbH" trägt - wenn der Eigentümer sie nicht schon wieder in "amid Capital GmbH" umbenannt hat, wie sie bei der Gründung 2004 noch hieß.

     

    Spezial-Seite zur dima24:

    http://www.wallstreet-online.de/spezial/anlegerschutz/dima24de

     




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