Unternehmensinsolvenz
PROKON: Insolvenzeröffnung für Mai erwartet
Beim gestrigen Besuch des Schleswig-Holsteiner Wirtschaftsministers Reinhard Meyer (SPD) in Itzehoe hat der vorläufige Insolvenzverwalter der PROKON Regenerative Energien GmbH, Dr. Dietmar Penzlin, eine höchstwahrscheinliche Eröffnung des Insolvenzverfahrens für Anfang Mai angekündigt. Mittlerweile lägen die drei unanhängigen Rechtsgutachten vor, die mit unterschiedlichen Begründungen zu dem Ergebnis kämen, dass PROKON zahlungsunfähig sei. "Das wird uns aber nicht vom Weg der Sanierung abbringen", betonte Penzlin. "Im Gegenteil, diese wird durch das Insolvenzverfahren sogar besser und leichter möglich sein." Windenergie wird wohl ein Standbein der Firma bleiben: "Der Bereich ist stabilisiert und wird voll umfänglich weiter geführt." Im Zuge der Sanierung soll es Stellenstreichungen geben; dies träfe vor allem den Bereich Vertrieb, die bislang die Anlegern die Genussscheine angedient haben sowie den Herstellerbereich. Damit ist wohl die Produktion der "P3000" genannten Windanlagen gemeint. Auch sei man schon dabei, eine Transfergesellschaft zu beantragen, in die 80 Mitarbeiter wechseln könnten. Die überwiegende Anzahl der Arbeitsplätze in Itzehoe - mehr als 200 Stellen - sollen jedoch erhalten bleiben. Bereits im Juli könnte es dann zu einer ersten Gläubigerversammlung kommen, die über das weitere Schicksal der PROKON zu entscheiden habe. Penzlin arbeite bereits an einem Insolvenzplan und verkündete enthusiastisch: "Die heutige Zielsetzung ist, dass wir PROKON Anfang 2015 in einer restrukturierten Form aus dem Insolvenzverfahren entlassen, damit im Kernbereich weiter in Itzehoe gearbeitet werden kann."
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