Rebellen rücken in Südsudans Ölgebieten vor
JUBA (dpa-AFX) - Im Krisenland Südsudan gibt es anscheinend erneut schwere Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und Rebellen. Rebellenverbände, die dem ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar anhängen, erklärten am Montag, sie hätten die strategisch wichtige Stadt Mayom im ölreichen Bundesstaat Unity erobert. Dabei seien viele Soldaten getötet worden.
"Unsere Truppen haben die Streitkräfte von Präsident Salva Kiir heute Morgen geschlagen und Mayom und die Umgebung der Stadt ganz unter ihre Kontrolle gebracht", zitierte die Zeitung "Sudan Tribune" am Montag Machars Sprecher James Gatdet Dak. "Dies ist eine strategische Region, die direkt an der Grenze zum Bundesstaat Warrap liegt", fügte er hinzu.
Armeesprecher Philip Aguer dementierte die Angaben. "Unsere Soldaten haben die volle Kontrolle über den Bezirk Mayom", sagte er. Medien zufolge wäre es ein schwerer Schlag für die Regierung, falls die Rebellen nun in die Region Warrap einmarschieren sollten. Der Bundesstaat ist die Heimat von Präsident Kiir.
Im Südsudan war Mitte Dezember ein Machtkampf zwischen Kiir und Machar eskaliert. Seither kommt es immer wieder zu schwerer, auch ethnisch motivierter Gewalt. Die Ölfelder des bitterarmen Landes stehen dabei im Mittelpunkt. Alle Friedensbemühungen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba sind bislang gescheitert./cfn/DP/he