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     1146  0 Kommentare China schwächelt, während Eurozone an Fahrt aufnimmt!

    Marktkommentar: China schwächelt, während Eurozone an Fahrt aufnimmt [hr]

    • Der heute Nacht veröffentlichte HSBC Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China bleibt mit einem Wert von 48,3 den sechsten Monat in Folge auf Kontraktionsniveau (ab 50 wird Expansion signalisiert).  Als Ausdruck dieser wirtschaftlichen Schwäche hat der Yuan gegenüber dem USD in diesem Jahr bereits um 3,1% nachgegeben. Dies liegt zum einen daran, dass die PBoC den Wechselkurs flexibler festsetzt und den Yuan zu Beginn des Jahres gezielt geschwächt hat, um spekulatives Kapital von China fernzuhalten und zum anderen daran, dass Investoren dieses geldpolitische Verhalten in ein höheres Länderrisiko ummünzen und Kapital abziehen. Aus Sicht der Chinesen ermöglicht dies eine kontrollierte Deflation der lokalen Kreditblase, hat aber zur Verunsicherung der Investoren beigetragen. Schlechtere Wirtschaftsdaten wie beispielsweise der oben angesprochene Index führen dann zu verstärkten Yuan Verkäufen. Dies war in den Jahren zuvor nicht der Fall. Von daher ist auch bei weiteren enttäuschenden Daten mit Yuan-Schwäche zu rechnen. Das Währungspaar USD/CNH befindet sich seit Februar in einem intakten Aufwärtstrend (siehe Chart des Tages). Generell stellt sich die Frage, ob man sich Sorgen um China machen muß?
    • Die Chinesen vor der großen Herausforderung, dass Wachstumsziel von 7,5% zu erreichen und langsam die Kreditblase zu deflationieren. Ein schwächerer Yuan wird die Exportunternehmen, die  insbesondere unter der starken Yen-Abwertung Japans gelitten haben, etwas entlasten. Nimmt man nämlich die zurückgehende Inflationsrate in China hinzu, so hat der Yuan laut der Brookings Institution dieses Jahr gegenüber dem USD inflationsbereinigt um etwa 3,4% abgewertet. Dies wird Wachstumsimpluse bei den Exporteuren freisetzen und genau darauf zielt die chinesische Geldpolitik ab. Darüber hinaus hat die chinesische Regierung kleinere Konjunkturprogramme bereits aufgelegt, um die wirtschaftlichen Anpassungsprozesse zu begleiten und das Wachstum zu sichern. Dieser Ansatz wird wahrscheinlich bei Bedarf fortgesetzt werden. Von daher sind größere Chinaprobleme zunächst nicht zu erwarten.
    • In Europa gestaltet sich die Situation anders. Die Einkaufsmanagerindizes für Produktions- und Servicesektor in der Eurozone haben erneut die Erwartungen übertroffen. Dies untermauert die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone, und nimmt der EZB die Grundlage geldpolitische Maßnahmen umzusetzen. Dementsprechend zeigt sich der Euro fest und solange die EZB nicht wirklich geldpolitische Maßnahmen ergreift, wird das wahrscheinlich auch so bleiben.
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    Chart des Tages: USD/CNH in sehr steilem Aufwärtstrendkanal [hr]

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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