Fotograf über Putin
"Maß an kalter Autorität bei niemandem sonst gespürt"
Foto: Remy Steinegger - World Economic Forum
„Dieses Maß an kalter Autorität habe ich bei niemandem sonst gespürt“, sagt der britisch-griechische Fotograf Platon Antoniou, der schon hunderte Staatslenker
porträtiert hat, über Wladimir Putin im Interview mit dem „ZEITmagazin“.
Mit seinem Porträt von Wladimir Putin mit eiskaltem Blick, das er vor sieben Jahren in Russland aufnahm und das seither Demonstrationsplakate auf der ganzen Welt ziert, zuletzt in der Ukraine,
wurde der Fotograf berühmt. „Ich bin sehr froh, dass dieses Foto von den Leuten auf der Straße vereinnahmt worden ist“, sagt er dem Magazin. Ursprünglich hatte er das Foto für das US-amerikanische
Time Magazine aufgenommen.
Putin selbst habe das Bild gut gefallen, vermutlich weil es ihn als harten Kerl zeige, sagt Platon Antoniou, wie sich der Fotograf selbst nennt. „Das Putin-Foto funktioniert bei Leuten mit den
unterschiedlichsten politischen Überzeugungen.“ Den Erfolg seines Porträts erklärt sich der Fotograf, der auch für die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch arbeitet, so: „Es zeigt den
Menschen Putin. Putin ist es egal, ob er gemocht wird, er agiert nicht, wie es zum Beispiel Barack Obama oder andere Politiker tun.“