Tesla, Apple, Gold und Amazon – vierfach spannende Ausgangslage
Vertrauen ist der Anfang von allem. So lautete einmal ein Werbeslogan, war er nicht sogar von der Deutschen Bank? Vertrauen jedenfalls ist wichtig und in den USA vertrauen die Investoren Amazon. Der Glaube daran bleibt hoch, dass das Unternehmen einen (geheimen) Schalter hat, mit dem man bei Bedarf aus Umsatz Gewinn machen könnte. Denn anders ist die Reaktion auf die Zahlen nicht zu erklären – nicht in den letzten Quartalen und auch nicht gestern. Denn Amazon verdiente im letzten Quartal sagenhafte 108 Millionen Dollar, das ist immerhin deutlich über Start-Up-Niveau, setzte dafür zugleich 19,7 Milliarden Dollar um, 23 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Bewertet ist die Aktie weiterhin mit etwa 165 Milliarden US-Dollar. Apple hat die 500-Milliarden-Dollar-Barriere dagegen wieder geknackt, dank des Kurssprungs von gestern und läuft im Chart exakt auf sein Jahreshoch aus dem Dezember. Der Chart von Tesla dagegen zeigt einen Abwärtstrend seit Anfang März, der dreimal angelaufen wurde und vorgestern das dritte Mal nicht geknackt werden konnte. Wer weitere Charts und reichlich fundamentalen Background sehen möchte – unser Webinar von gestern Abend ist live.
Einmal mehr feiert Amazon seinen Umsatz, verdient aber kaum Geld. Die Märkte störte das gestern nach Börsenschluss nicht, sie schoben die Amazon-Aktie um 2 Prozent an. Microsoft verdient unter der neuen Chefin gleichsam weniger, holte 5,7 Milliarden Dollar rein. Die Cloud-Lösungen funktionieren und zum Lohn gibt es ebenfalls 2 Prozent Aufschlag auf den Kurs. Wenn Amerikaner kaufen, profitiert natürlich auch Visa. Im ersten Quartal blieben 1,6 Milliarden Dollar hängen, Visa wickelte Zahlungen über 1,1 Billionen Dollar ab, 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Und auch die Kaffeefreunde von Starbucks können zulegen, steigerten den Umsatz in Q.1 um 9 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Besonders stark war das Wachstum in Asien, ebenso halfen weltweit neue Filialen.
Michigan um 15.55 Uhr – Handwerkszeug für den DAX
Heute Nacht wurden die Inflationsdaten für Tokio veröffentlicht. Investoren werden sie sich genau anschauen, um zu sehen, ob die japanische Notenbank die Geldpolitik weiter lockern wird. Bisher hatte die Notenbank das abgelehnt. Um 15.45 Uhr wird der Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor veröffentlicht, den die englische Researchfirma Markit ermittelt. Im März war der Index von 53,3 Punkte auf 55,3 geklettert. Allerdings hatte sich die Komponente mit den Auftragseingängen merklich abgekühlt. Im Fokus der Investoren wird vor allem das US-Verbrauchervertrauen stehen, das die Universität Michigan um 15.55 Uhr veröffentlicht. Laut den vorläufigen Daten war der Index im April auf 82,6 Punkte gestiegen.
Das Handwerkszeug für den DAX sieht nach einer Steigerung des VDAX-New auf knapp 18 Punkte wie folgt aus. Auf der Long-Seite stellen wir die NG02T7 mit Hebel 15 ins Fenster, auf der Short-Seite ist die HY13ND eine gute Wahl, Hebel 12.
Gold und Silber vor der Prüfung
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