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    Fonds  2502  0 Kommentare Gut gemischt durch unsichere Zeiten

    29. April 2014. (FRANKFURT) Börse Frankfurt. Der Ukraine-Konflikt lastet weiter auf der Stimmung von Fondsinvestoren. „Das spiegelt sich aktuell vor allem in Zurückhaltung. Die Unsicherheit am Markt ist groß und es gibt kaum Anleger, die sich in diesem Umfeld positionieren wollen“, beobachtet Ivo Orlemann von der ICF AG.

    Ganz ähnlich sieht das auch Baader Bank-Spezialist Matthias Präger, nach dessen Einschätzung aktuell eine gewisse Richtungslosigkeit am Markt herrscht. „Der Aktienmarkt hängt seit Jahresbeginn in einer Seitwärtsspanne fest, die Nachrichtenlage ist ungewiss und keiner scheint zu wissen, wo die Reise hingeht.“ Ohnehin seien einige Anleger im Zuge der Osterferien und des Maifeiertages in dieser Woche im Urlaub, was die Handelsaktivität zusätzlich dämpfe.

    Richtungslosigkeit unter Anlegern

    In heimischen und internationalen Aktienkörben ist nach Auskunft der Händler dementsprechend kein klarer Trend auszumachen. „Im Großen und Ganzen halten sich Käufe und Abgaben hier weitestgehend die Waage“, berichtet Präger. So stehen der BSF European Opportunities Extension (WKN A0MYJN) und der DWS Deutschland (WKN 849096) auf der Kaufseite, werden der CS EF (Lux) Small & Mid Cap Germany (WKN 973882) und der Allianz Thesaurus (WKN 847501) überwiegend abgegeben. Unter den international ausgerichteten Portfolios steigen Anleger laut Baader Bank in den auf Dividendentitel spezialisierten M&G Global Dividend (WKN A0Q349) und den Pictet-Security (WKN A0LASD) ein. Auf der Abgabeliste stehen indes der Global Advantage Funds - Major Markets High Value (WKN 972580) und der Lingohr-Systematic-LBB-Invest (WKN 977479).

    Starker Handel in Immobilenfonds

    Am stärksten gehandelt werden laut Orlemann aktuell die von den allgemeinen Marktentwicklungen weitestgehend losgelösten Immobilienfonds, die es Anlegern ermöglichen auch kleinere Beträge in Immobilien zu veranlagen. Angesichts mäßiger Rendite und gewissen Risiken hält sich das Kaufinteresse jedoch in Grenzen.

    So steht etwa der in Abwicklung befindliche CS Euroreal (WKN 980500) nach dem Höhenflug der vergangenen Monate wieder auf der Abgabeseite. Während im Spätsommer 2013 ein Fondsanteil noch 23 Euro kostete, ist der Wert zuletzt auf rund 29 Euro gestiegen. Aktuell liegt der Preis bei 28,70 Euro. Ebenfalls einen leichten Verkaufsüberhang verzeichnet Orlemann im Axa Immoslect (WKN 984645). Im Grundbesitz Europa (WKN 980700) und im hausInvest (WKN 980701) hielten sich Zu- und Abflüsse weitestgehend die Waage.

    Gemischtes bleibt gefragt

    Profiteure der unsicheren Marktlage bleiben breit aufgestellte Mischfonds, die das Risiko durch Anlage in verschiedenen Asset-Klassen und einer breiten regionalen Diversifizierung verringern. Ungewöhnlich viele Käufe verbucht Orlemann aktuell im Kapital Plus (WKN 847625), der schwerpunktmäßig in Euro-Anleihen guter Bonität und europäischen Aktien anlegt. Ebenfalls auf den Einkaufslisten stehen der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD) sowie der Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities (WKN A0M430). Im Gegensatz zu den meistgehandelten reinen Aktienfonds können diese Mischfonds für die vergangenen vier Wochen allesamt zumindest ein leichtes Renditeplus aufweisen. Der DAX hat im gleichen Zeitraum fast 1 Prozent verloren, den meisten Aktienkörben geht es ähnlich.

    Minenfonds auf der Abgabeseite

    Angesichts des wieder nachgebenden Goldpreises hat der Abgabedruck bei Minenfonds zugenommen. So meldet Präger einen klaren Verkaufsüberhang etwa im BlackRock Glb World Mining Fund (WKN 986932) und auch im BGF World Gold Fund (WKN A0BMAL). Nach dem kurzen Ausflug des Goldpreises Mitte März in Richtung der 1.400 US-Dollar-Marke hat die Feinunze mittlerweile wieder auf 1.290 US-Dollar nachgegeben.

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    Wachstumssorgen belasten

    Ebenfalls klar auf der Verkaufsseite führt Präger auch Portfolios mit chinesischen Aktien. Unter Druck seien etwa der GAM Star China Equity (WKN A0MW0K) sowie der First State Greater China Growth Fund (WKN A0QYLQ). Die Mitte des Monats veröffentlichten Wachstumszahlen des Landes hatten gezeigt, dass sich die Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft im ersten Quartal spürbar abgekühlt hat. Das Bruttoinlandsprodukt BIP wuchs von Januar bis März nur noch um 7,4 Prozent. Dies liegt unter dem selbstgesteckten Ziel der Pekinger Regierung, die auf das Gesamtjahr bezogen ein Wachstum von 7,5 Prozent anstrebt. Zuletzt war China im Jahr 1990 schwächer gewachsen.

    von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG
    © 29. April 2014



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