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Alles neu bei Pimco
Alles neu bei Pimco. Neues Personal – nach dem Abgang von Mohamed El-Erian –, ein neuer Blick auf die Welt, und auch die anhaltenden Abflüsse aus ihren Fonds sind neu für die erfolgsverwöhnten Kalifornier. Im ersten Quartal sind 22 Milliarden Euro aus der von Bill Gross gegründeten Fondsgesellschaft abgeflossen.
Die schwarzen Wolken über Pimco halten sich nun bereits seit zwölf Monaten – wann wieder die Sonne über Newport Beach scheint, ist nicht abzusehen. Daher lenken nun Gross und seine Kollegen vom schlecht laufenden Geschäft durch eine neue These für die Zukunft der Märkte ab. War es 2008 nach dem Ende der Finanzkrise Mohamed El-Erian, der den Begriff „The New Normal“ prägte, ist es nun Gross himself, der „The New Neutral“ ausruft. Dahinter verbirgt sich die Annahme, dass der Leitzins aufgrund schwachen Wachstums und niedriger Inflation noch lange niedrig bleiben wird. Damit nimmt Gross eine Gegenposition zum Konsens ein.
Derzeit rechnen laut Gross die Terminmärkte bis etwa 2020 mit einem Anstieg des Nominalzinses auf vier Prozent. „Beliefe sich der neutrale Zinssatz hingegen auf zwei Prozent und nicht vier, wären Anleihen nicht künstlich hoch, sondern attraktiv bewertet“, sagt Gross. Und bei genau zwei Prozent sieht Gross den neutralen Leitzins. Dies hätte auch entsprechende Auswirkungen für Anleger. Sie müssten in Zukunft mit wesentlich geringeren Renditen als in der Vergangenheit rechnen. Gross erwartet in Zukunft zwei Prozent Rendite für Geldmarktpapiere, drei Prozent für zehnjährige US-Staatsanleihen und Aktienrendite von vier Prozent.
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