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    Devisen - Manipulation  2211  0 Kommentare Commerzbank suspendiert zwei Devisenhändler

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank hat zwei Devisenhändler wegen eines Manipulationsversuchs suspendiert. Sie sollen bei einem Geschäft von Euro und polnischem Zloty im Januar Absprachen getroffen haben, sagte ein Konzern-Sprecher. Dies sei bei internen Kontrollen der Kommunikation der beiden Mitarbeiter aufgefallen. Weder die Bank noch die Händler hätten davon profitiert. Einer der Mitarbeiter sei bereits im Februar freigestellt worden, der andere von etwa zwei Wochen. "Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt." Genaue Details zu den Absprachen wollte der Sprecher nicht nennen.

    "Die Bank verfolgt eine Null-Toleranz-Politik hinsichtlich der Verletzung von Compliance-Richtlinien, dies gilt auch schon beim Versuch vorschriftswidrigen Verhaltens", sagte der Sprecher. Daher habe das Institut sofort gehandelt, als ein Manipulationsversuch aufgefallen war. Weltweit laufen seit rund zwei Jahren Ermittlungen gegen Banken wegen Manipulationen auf dem Devisenmarkt.

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    Die Deutsche Bank hat deshalb bereits einige Mitarbeiter gefeuert. Weltweit mussten bereits mehr als 30 Banker wegen Verstrickungen in unsaubere Geschäfte ihren Arbeitsplatz räumen. Die Commerzbank stand bislang nicht im Zentrum der Ermittlungen, anders als bei der Deutschen Bank ist ihr Investmentbanking eher klein.

    Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde Bafin stellt sich im Devisenskandal bereits auf eine lang andauernde Untersuchung ein. "Das, was wir sehen, ist nicht beruhigend", sagte der Leiter der Bankenaufsicht bei der Bafin, Raimund Röseler, erst am Dienstag. "Es wurde versucht, die Preise zu manipulieren." Das betreffe mehrere Währungen, vor allem eher kleinere abseits der großen Leitwährungen. Derzeit sehe seine Behörde viele Einzelfälle. "Wir sehen aber noch nicht zwingende Muster dahinter, was irgendwie auf eine Organisation hindeuten würde."

    Bei den Banken gibt es laut Bafin eine "hohe Kooperationsbereitschaft" in diesem Fall. Die Sprengkraft für die Institute könnte noch größer sein als im Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze, zumal die Aufsichtsbehörden und Strafverfolger ihre Gangart gegenüber den Banken zuletzt verschärft haben. Der Devisenhandel ist mit einem täglichen Volumen von zuletzt rund 5 Billionen Dollar größter Finanzmarkt der Welt.

    Ein großer Teil der Geschäfte läuft dabei zwischen Finanzunternehmen über ihre Händler und ist wenig transparent. Im Libor-Skandal haben die Behörden weltweit bereits Strafen in Milliardenhöhe gegen mehrere Banken verhängt. So wurde die Deutsche Bank von der EU zu einer Buße von 725 Millionen Euro verdonnert. Die Ermittlungen dauern an. So wartet die Deutsche Bank etwa noch auf eine Einigung in den USA./enl/zb/edh

     





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