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    SIW 21/2014:  1121  0 Kommentare Die Einschläge kommen näher

    DAX mit erneuten Fehlsignalen

    In den letzten Wochen bemühten wir häufiger den Chart des DAX-Performanceindex (Vgl. u.a. SIW 20/2014) und veranschaulichten dort die Häufung von Fehlausbrüchen aus der im Wesentlichen seit Januar intakten Seitwärtsrange. Zuletzt war der Unterton positiv und tatsächlich gelang ein überzeugender Bruch der oberen Begrenzungslinie (Vgl. Abb. 1 –obere rote Linien). Es folgte ein Gap, das man nach Lage der Dinge durchaus hätte positiv interpretieren können. Das Allzeithoch lag in greifbarer Nähe und wurde tatsächlich schon zwei Tage später nicht nur in Angriff genommen, sondern mit einem Kurs von 9.810,29 Punkten auch übertroffen. Allerdings – und das war der Haken – nur intraday, also während des Handelsverlaufs. Zum Handelsschluss stand an diesem 15. Mai ein dickes Minus auf dem Konto und der Index konnte sich nur mit Mühe über dem Ausbruchsniveau halten. Legt man die flachere obere Begrenzung zugrunde (Abb. 1 – durchgezogene Linie), dann ist der DAX sogar wieder in die Handelsspanne zurückgefallen. Ein solches, massives Fehlsignal hätte nun einen weiteren Abverkauf erwarten lassen. Doch – Sie werden es erraten – auch dieser blieb aus. Wenn man so will, kann ein solches versagendes Fehlsignal als „Fehlsignal hoch Zwei“ interpretiert und damit positiv gedeutet werden. Danach ging die Umsatztätigkeit zurück, wobei insbesondere der gestrige Abwärtstag nur bei geringen Umsätzen stattfand, was ebenfalls positiv ist. Das Bild bleibt in Summe weiter indifferent, wobei das versagende Allzeithoch – rein technisch gesprochen – zusammen mit dem Hochpunkt im Januar auch die Gefahr eines möglichen Doppeltopps anzeigen könnte (grüne waagerechte Linie).

     


    Kurs vs. Performance

    Nun ist der DAX allerdings auch nicht das Maß aller Dinge, wenn es um die künftige Aktienkursentwicklung geht. Im Gegenteil: Oft genug wurde deutschen Dividendentiteln der Vorwurf gemacht, dass sie gar kein rechtes Eigenleben entwickelten, obwohl sie aufgeregter Hin- und Herspringen als die Aktien manch anderer Indizes. Sie hingen im Wesentlichen am Rockzipfel der Amerikaner und würden die dortigen Vorgaben geradezu sklavisch abarbeiten, so die häufig gehörte Einschätzung. Das Verhältnis muss man sich also in etwa so wie zwischen dem US-Präsidenten und der deutschen Kanzlerin vorstellen.

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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    SIW 21/2014: Die Einschläge kommen näher Wie der Markt die Anleger an der Nase herumführt.

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