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    Neues vom Rohstoffexperten  3130 Avalons CEO Don Bubar enthüllt seine Pläne mit Solvay

    Die Solvay-Vereinbarung bringt Avalon Rare Metals auf dem Weg in die Produktion ein gutes Stück voran. Don Bubar erläutert, warum dieser Schritt zur richtigen Zeit kommt und wie es nun weitergehen wird.

    1. Die Vereinbarung mit Solvay ist ein weiterer Meilenstein und gleichzeitig eine Validierung ihres Projektes. Was halten sie für den wichtigsten Aspekt?

    Ja, die Solvay-Vereinbarung bietet mehr als nur eine Bestätigung der Tragfähigkeit des Vorhabens. Der wichtigste Aspekt dieser Beziehung ist, dass die Risiken des Projekts im Hinblick auf Qualitäts- und Liefersicherheit für unsere Abnehmer deutlich gesenkt werden. Wir haben jetzt einen erfahrenen Partner mit Raffineriekapazitäten außerhalb Chinas und einen guten Ruf für die zuverlässige Produktion eines qualitativ hochwertigen Produkts. Darüber hinaus erhalten wir technische Unterstützung von dem führenden Aufbereiter von Seltenen Erden außerhalb Chinas sowie von einem potenziellen Kunden.

            Avalon Rare Metals CEO Don Bubar

    1. Wann werden die ersten Seltenerdoxide produziert?

    Der Bergbaubetrieb wird voraussichtlich Anfang 2018 in Betrieb genommen werden. Deshalb sind die ersten Lieferungen an die Solvay-LaRochelle-Raffinerie im Jahr 2018 geplant. Das Timing der Projektfinanzierung wird bestimmen, wann der Bau beginnt und ab wann die ersten raffinierten Seltenerdoxide produziert werden. Unser Modell geht von einem Baubeginn Anfang 2015 aus.

    1. Die Vereinbarung hat auch die geplante Entwicklung des Projektes beeinflusst. Was hat sich geändert?

    Der ursprüngliche Plan sah eine hydrometallurgische Anlage auf Pine Point in den Nordwest-Territorien als auch eine Separationsanlage/Raffinerie in Geismar/Louisiana, vor. Allerdings hat das hydrometallurgische Optimierungsprogramm einen effizienteren Prozess (unter Verwendung verschiedener Lösungsmittel und Reagenzien) hervorgebracht. Dieser kann jedoch nicht wirtschaftlich rentabel in den Nordwest-Territorien durchgeführt werden. Geismar ist eine attraktive Alternative für die hydrometallurgische Anlage aus all den gleichen Gründen, die es zu einem attraktiven Ort für eine Raffinerie gemacht hatten. Derzeit planen wir eine hydrometallurgische Anlage in Geismar in der aktualisierten Machbarkeitsstudie mit ein, jedoch werden auch andere Standorte in Kanada in Betracht gezogen.

    1. Sie haben immer darauf hingewiesen, dass sie die Produktionsprozesse verbessern wollen. Die letzten Optimierungen haben sogar Einfluss auf die Machbarkeitsstudie. Können sie das etwas detaillierter erklären?

    Die große Verbesserung gegenüber der Machbarkeitsstudie von April 2013 ist, dass Avalon einen neuen hydrometallurgischen Prozess entwickelt hat. Dieser steigert die Rückgewinnung von schweren Seltenen Erden durch das Cracken des hitzebeständigen Zirkon-Produkts. Dieses wollten wir ursprünglich als „angereichertes Zirkonium-Konzentrat“ verkaufen. Dies ermöglicht uns nun auch die Produktion der Nebenprodukte Zirkonium-, Tantal- und Niob-Oxid, was die möglichen Umsätze steigert, allerdings bei ebenfalls höheren Kosten.

    1. Wann können wir das Update der Machbarkeitsstudie erwarten?

    Die Fertigstellung der aktualisierten Machbarkeitsstudie ist für Ende Juni 2014 angesetzt.

    1. Die Solvay-Vereinbarung ist eine erste große Nachricht. Sie haben einige weitere Vertraulichkeitserklärungen und Absichtserklärungen unterzeichnet. Was können wir in diesem Jahr noch erwarten?

    Unser nächster großer Handelsschwerpunkt wird auf Abnahmevereinbarungen mit potenziellen Kunden liegen. Mit der Solvay-Vereinbarung in Kraft und nach Genehmigung der Umweltprüfung sowie dank unserer Machbarkeitsstudie von April 2013, haben die künftigen Endabnehmer erkannt, dass die Risiken des Projekts erheblich reduziert wurden. Dies ermöglicht es uns, bestehende Verhandlungen noch zu vertiefen.

    1. Avalon hat nicht nur ein Projekt, sondern insgesamt sieben. Welches davon erachten sie für am „zweitwichtigsten“: East Kemptville, Seperation Rapid oder Spor Mountain?

    Ja, Avalon hat ein Portfolio von Seltenmetallprojekten in der Pipeline behalten. Neben unserem Flaggschiff, dem Nechalacho-Projekt, werden zwei weitere fortgeschrittene Projekte vorangetrieben.

    Das Projekt Separation Rapids im Nordwesten von Ontario beherbergt eine einzigartige Quelle an Petalit, ein seltenes Lithiummineral, das in der Spezialglas- und Keramikherstellung bei Produkten wie thermoschockresistenten Kochplatten und Kochgeschirr verwendet wird. Es gibt derzeit sehr begrenzte Bezugsquellen für Petalit und Separation Rapids ist die einzige bekannte potenzielle große neue Versorgungsquelle der Welt. Testarbeiten, um einen neuen Verfahrensablauf zu definieren und um Testproben für mögliche Kunden zu gewinnen, sind derzeit im Gange.

    Das andere Projekt ist ein ehemaliger Zinnproduzent in Nova Scotia namens East Kemptville. Wir haben mit dem Oberflächenrechteinhaber zusammengearbeitet, um Zugriff auf den Standort für Bohrungen zu erlangen. Wir erwarten, dass wir dies in naher Zukunft klären können, um ein Testbohrprogramm vornehmen zu können. Dieses Programm ermöglicht Avalon, eine Ressourcenschätzung gemäß NI 43-101 abzuschließen und eine vorläufige wirtschaftliche Bewertung vorzunehmen. Dadurch könnten wir die Grundlage für den Neustart der Produktion an dieser historischen Zinn-Indium-Kupfer-Zink-Lagerstätte demonstrieren.

    Vielen Dank für das Interview.



    Christoph Brüning
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    Christoph Brüning leitete als DVFA-zertifizierter Finanzanalyst bis 1999 das Finanzresearchunternehmen Value Research Gmbh. 1999 gründete er die Value Relations GmbH und verlagert seine Expertise von Biotechnologie auf Mining und Exploration. 2011 erschien sein Buch zum Thema Seltene Erden „Selten Erden der wichtigste Rohstoff des 21.Jahrhunderts“ im Börsenbuchverlag.
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    Verfasst von Christoph Brüning
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