IBM in Deutschland
Stellenabbau heimlich, still und leise
Wörter wie „Stellenabbau“, „Rationalisierung“ und „Entlassung“ sorgen nicht unbedingt für gute PR. Das dachte sich wohl auch IBM und setzte stattdessen auf Diskretion.
Ohne jedes öffentliche Aufsehen hat der amerikanische IT-Konzern IBM in Deutschland mehrere Tausend Arbeitsplätze abgebaut. Zwischen 2007 und 2013 fielen nach Recherchen der „WirtschaftsWoche“ 3700 Stellen weg, das sind rund 18 Prozent in sieben Jahren. IBM beschäftigte 2007 hierzulande rund 20.600 Mitarbeiter, 2013 waren es nur noch 16.900. Dabei stützt sich das Magazin auf offizielle Unternehmenszahlen aus dem Handelsregister für die 17 IBM-Gesellschaften in Deutschland. Nähere Auskünfte zu den Zahlen der „WirtschaftsWoche“ lehnte die Deutschland-Zentrale des Konzerns auf Anfrage ab. Man veröffentliche keine Beschäftigtenzahlen auf Länderebene, teilte IBM lediglich mit.
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Ende Mai 2012 tauchten Gerüchte auf, IBM wolle in Deutschland bis zu 40 Prozent seiner damals angeblich 20.000 Mitarbeiter abbauen. IBM-Deutschland-Chefin Martina Koederitz dementierte die Behauptung erst einen Monat später. Inzwischen ist klar: Schon damals beschäftigte der IT-Riese in Deutschland nicht einmal mehr 20.000 Mitarbeiter.