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    ETFs  1257  0 Kommentare Bullen übernehmen das Ruder

    27. Mai 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die neuen Höchststände am deutschen Aktienmarkt beflügeln das ETF-Geschäft. „Vor allem am gestrigen Montag, als der DAX nach oben aus seiner monatelangen Seitwärtsspanne ausgebrochen ist, haben wir enorm viele Käufe gesehen“, meldet Martina Schröttle von der Commerzbank und spricht von einem Käufer-Verkäufer-Verhältnis von 70 zu 30 Prozent. Angesichts des Feiertages in Großbritannien und den USA sei das Handelsvolumen mit 2.000 Trades zum Wochenauftakt überdurchschnittlich hoch ausgefallen.

    Dabei griffen Investoren in erster Linie bei DAX-Trackern (WKNs 593393, DBX1DA) ordentlich zu. „Indexfonds, die den deutschen Leitindex abbilden, haben gestern mehr als ein Viertel der gesamten Käufe ausgemacht“, ergänzt die Market Makerin aus dem Londoner Handelssaal der Commerzbank. Gleichzeitig würden Short-ETFs (WKN DBX1DS), die die Entwicklung des DAX invers abbilden, abgestoßen.

    Anziehende Geschäfte

    Gregor Hamme von der Unicredit beobachtet bereits seit vergangener Woche deutlich anziehende Volumina und berichtet ebenfalls von einem klaren Kaufüberhang von rund drei Vierteln aller Trades. „Nachdem es seit Ostern eher ruhig zuging, zieht das Geschäft zuletzt wieder deutlich an“, meldet der Market Maker. Allerdings verzeichnet Hamme im DAX kein großes Kaufinteresse, vielmehr sei das Hauptthema aktuell Italien. „Der FTSE MIB (WKNs A0SYPR, A0BLNG) wird rege gekauft, genauso aber auch der breite EuroStoxx 50 (WKNs 593395, 935927)“, erklärt Hamme.

    Ruhe nach dem Sturm

    Am heutigen Dienstag ist, wie die Market Maker berichten, allerdings wieder deutliche Ruhe in den Markt eingekehrt. „Im Moment ist der Handel trotz der neuen Höchststände recht unspektakulär“, kommentiert etwa Marcel Sattler von der ICF AG. Der Market Maker merkt jedoch an, dass von der Unsicherheit der vergangenen Wochen auch nicht mehr viel zu spüren sei: „Die Krise in der Ukraine scheint vergessen.“

    Nach einem Rekordhoch bei 9.894 Punkten zum Wochenauftakt notiert der DAX am heutigen Dienstag erneut 0,4 Prozent fester bei 9.934 Punkten.

    Gewinnmitnahmen bei Schwellenländerindizes

    Bei Schwellenländeraktien, die nach dem Ausverkauf im vergangenen Jahr zuletzt wieder auf Kauffreude der Investoren getroffen waren, wird nach den jüngsten Kurssteigerungen erst mal Kasse gemacht, wie Stefano Valenti von der Unicredit anmerkt. „Vor allem in der vergangenen Woche haben Anleger klar Gewinne mitgenommen und ihre Positionen in Trackern von Emerging Markt-Aktien reduziert“, berichtet der Market Maker.

    Renditesuche beflügelt Emerging Market-Bonds

    Ganz anders sieht es laut Commerzbank indes bei Anleihen aus Schwellenländern aus, die angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen in Europa von der Suche nach Rendite profitieren. „Alles was auf der Bond-Seite irgendwie mit Emerging Markets zu tun hat, wird nur gekauft“, weiß Schröttle und berichtet von regen Zuflüssen etwa im SPDR Barclays Emerging Markets Local Bond UCITS ETF (WKN A1JJTV) wie auch im iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond Fund UCITS ETF (WKN A0NECU).

    Aber auch die ebenfalls vergleichsweise hoch verzinsten und mit entsprechenden Risiken behafteten High Yield-Bonds – also hoch verzinste Unternehmensanleihen – sind laut Schröttle gefragt. „Ein Beispiel ist der PIMCO Short-Term High Yield Corporate Bond Index Source ETF (WKN A1JU1K). Hier dominiert klar die Kaufseite“, meldet die Market Makerin. Der Referenzindex dieses ETF, der Bofa Merrill Lynch 0-5 Year US High Yield Constrained Index, bildet die Wertentwicklung kurzlaufender, auf US-Dollar lautender Unternehmensanleihen ohne Investment Grade nach, die in den USA öffentlich angeboten werden.

    Banken im Fokus

    Von den Branchenfonds stehen nach übereinstimmender Auskunft der Händler aktuell klar Banken-ETFs im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. „Vor allem in der vergangenen Woche haben sich Investoren unter anderem Tracker des breiten Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks (WKN ETF062) ins Depot gelegt“, berichtet Schröttle. Die Unicredit verzeichnet erhöhte Zuflüsse im Euro Stoxx Banks von iShares (WKN 628930)

    von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG
    © 27. Mai 2014




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