Herber Rückschlag
Verkauf von Siemens-Sparte Post- und Flughafenlogistik an US-Investor Wilbur Ross geplatzt
Rückschlag für Siemens-Chef Joe Kaeser bei der Neuaufstellung des Konzerns: Der Verkauf der Post- und Flughafenlogistik, den Siemens bereits seit November 2012 vorantreibt, ist geplatzt. Das berichtet „manager magazin online“ unter Berufung auf Finanzkreise.
Zuletzt liefen über das margenschwache Geschäft mit 3600 Mitarbeitern und 900 Millionen Euro Umsatz nur noch Endverhandlungen mit dem US-Finanzinvestor Wilbur Ross. Doch stellte dieser kurz vor Toresschluss so viele Nachforderungen, dass Siemens vor einigen Tagen die Reissleine zog. "Jetzt herrscht Funkstille", hieß es nach Informationen von „manager magazin online“ bei einem Beteiligten. Dass die Verhandlungen wieder aufgenommen würden, sei wenig wahrscheinlich.
Eigentlich war es das Ziel Kaesers, mit Ankündigung seiner neuen Strategie am 7. Mai auch für den Verkauf der Post- und Flughafenlogistik Vollzug zu melden. Dies misslang, doch zeigten sich die Beteiligten damals optimistisch, noch im Mai zu einem Abschluss zu kommen.
Der Verkauf wird damit für das ohnehin schwierige Geschäft mit Anlagen für die Brief- und Gepäcksortierung zunehmend zur schädlichen Hängepartie - woran der Konzern nicht unbeteiligt ist. "Siemens neigt bei Spartenverkäufen stets dazu, zu überoptimieren", heißt es dem Vernehmen nach in Investorenkreisen.
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So waren 2013 schon einmal Verhandlungen mit dem deutsch-schwedischen Investor Triton weit gediehen. Doch dann erschien Siemens Wilbur Ross doch als der aussichtsreichere Käufer. Allerdings ist Wilbur Ross in der Investorenbranche dafür bekannt, am Ende gerne mal nachzuverhandeln.