Scope Ratings
Umfrage zu geschlossenen Fonds - Scope Ratings veröffentlicht erste Ergebnisse
• Mehr als die Hälfte der Emissionshäuser erwarten Platzierungsrückgang • Anbieter verstärken Fokus auf Institutionelle • Vermittler hadern mit geringem Angebot und jüngsten Skandalen • Immobilien mit größtem Potenzial bei Anbietern und Vermittlern
Scope Ratings hat im Mai 2014 Anbieter und Vermittler geschlossener Fonds zu ihren Markteinschätzungen befragt. Insgesamt 31 Emissionshäuser und 56 Banken, Sparkassen und freie Vertriebe haben an der Befragung teilgenommen. Die Kerngerbnisse:
Anbieter überwiegend zuversichtlich – trotz erwartetem Platzierungsrückgang
Die eigene Lage im Jahr 2014 beurteilen 42% der Anbieter als gut – 8% sogar als sehr gut. Als befriedigend schätzen 25% der Befragten ihre Lage ein – jeweils 12,5% bewerten sie als unbefriedigend
oder schlecht.
Der Optimismus bezieht sich vor allem auf die zweite Jahreshälfte. Anbieter, die nach KVG-Zulassung zügig geeignete Produkte anbieten können, agieren in einem Umfeld mit wenig Konkurrenz – und rechnen dementsprechend mit hoher Resonanz im Vertrieb.
Die positive Einschätzung der eigenen Lage korrespondiert jedoch nicht mit dem erwarteten Platzierungsvolumen für den Gesamtmarkt. Von den Anbietern rechnet für 2014 nur rund die Hälfte mit einem ähnlichem Platzierungsergebnis wie im Vorjahr (Referenz: BSI-Zahlen) – ein Drittel der Befragten erwartet geringeres Platzierungsvolumen, ein Fünftel stellt sich sogar auf deutlich ein geringeres Platzierungsvolumen ein.
Als Gründe für die pessimistische Platzierungserwartung nennen Anbieter vor allem die Unklarheiten bei der Auslegung des KAGB, die langen Bearbeitungszeiten der Bafin und den schleppenden KVG-Zulassungsprozess.
Vermittler: Mangel an Produkten und die jüngsten Skandale drücken auf die Stimmung
Die Lage ihrer Unternehmen im Geschäftsfeld geschlossene Fonds beurteilen die befragten Vermittler deutlich skeptischer als die Anbieter: nur 7% mit gut oder sehr gut, 37% mit befriedigend – mehr
als 55% schätzen ihre Lage in diesem Jahr jedoch als unbefriedigend oder schlecht ein.
Die Vermittler haben im Vergleich mit den Anbietern auch noch einmal deutlich pessimistischere Erwartungen für das Platzierungsvolumen: Nur rund 22% rechnen für 2014 mit einem ähnlichen oder steigendem Platzierungsergebnis auf Gesamtmarktebene. 45% erwarten hingegen geringere Eigenkapitalplatzierungen – 34% sogar deutlich weniger als im Vorjahr.
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Als Gründe für die pessimistische Einschätzung sehen Vermittler vor allem den Mangel an geeigneten Fonds. Darüber hinaus drücken die jüngsten Skandale um S&K und vor allem Wölbern auf die Stimmung der Vermittler. Auch das neue regulatorische Umfeld hemmt nach Ansicht von mehr als der Hälfte der befragten Vermittler den Vertrieb geschlossener Fondsanteile.