Die schönsten Nebensachen der Welt – unser *WM-Spezial 2014*

Am 12. Juni ist es soweit. Dann eröffnen Brasilien und Kroatien die Fußball-WM am Zuckerhut und Milliarden Zuschauer um den Globus diskutieren vier Wochen lang über Fußball. Argentinien gegen Kamerun mit dem unvergleichlichen Roger Milla 1990 in Italien, der K.o. in der Verlängerung gegen Italien 2006 bei der Heim-WM für Deutschland, Zidane-Materrazi im Finale, die Hand Gottes bei der WM 86 in Mexiko und das tragische Abstimmungsproblem zwischen Toni Schumacher und der Walz aus der Pfalz im Finale – jede WM hat ihre Geschichten und bei uns hat die WM dazu noch Investmentgeschichten. Denn wir haben für Sie an jedem WM-Spieltag eine Paarung herausgegriffen und stellen Ihnen die Volkswirtschaft des Landes näher vor, gehen auf fundamentale Hintergründe ein und gießen das Ganze für Sie in interessante Investments. Dazu gehen wir ab 12. Juni ins Duell gegen Nicolai Tietze von der Deutschen Bank, nehmen die WM sportlich und etwas “anders”. Der Countdown zum brasilianischen Sambamärchen läuft also und am 12. Juni geht es los. 

Täglich lesen Sie also die Spiel- und Investmentvorschau bei uns, für die Vorrunde haben wir unsere Produkte und Spiele schon gewählt und ab dem Achtelfinale schauen wir dann mal, ob der FTSE als Basiswert oder der S&P 500 überhaupt noch in Frage kommen – mit anderen Worten, ob England und die USA noch mit von der Partie sind.

Alle Spiele, Analysen zu Ländern und Basiswerten sowie die Investments finden Sie ab 12. Juni in unserer Rubrik WM-Spezial 2014. Als kleine Einstimmung gibt es schon jetzt den ersten Spieltag und die Tipps von Nicolai Tietze und Daniel Saurenz in einem kleinen Video.

Brasilien-Kroatien 

Am 12. Juni 2014 eröffnet Gastgeber Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft mit einem Heimspiel gegen Kroatien. Sorgen wegen der großen Verspätungen beim Bau der Stadien, der politischen Unruhen und der Sicherheit im Land könnten dann vergessen sein. Allerdings müssen die brasilianischen Fußballer besser spielen, als derzeit die Wirtschaft läuft.

Wieder Top-Favorit für den Titel

Angeführt von Stürmerstar Neymar vom FC Barcelona will sich Brasilien bei der Heim-Weltmeisterschaft zum ersten Mal nach 2002 wieder die Krone aufsetzen. Für Optimismus sorgt nicht zuletzt der Gewinn des Fifa-Konföderationen-Pokals 2013, als Brasilien vor heimischer Kulisse dem Weltmeister Spanien mit 3:0 die höchste Pflichtspielniederlage seit 18 Jahren zufügte. Ein Erfolg Brasiliens bei der WM könnte auch der Ministerpräsidentin Dilma Rousseff Rückenwind verschaffen, die sich im Oktober zur Wiederwahl stellt. Weil ihre Politik die Inflation auf rund sechs Prozent anheizte, erhöhte die Notenbank die Zinsen kräftig auf mehr als zehn Prozent. Das belastet die Konjunktur. Experten erwarten, dass sich das Wirtschaftswachstum 2014 daher auf rund 1,6 Prozent abkühlen wird.

Umfragen, wonach Rousseffs Chancen auf eine Wiederwahl nicht mehr ganz so gut stehen, haben den Aktienindex Bovespa in den vergangenen Monaten beflügelt. Rohstofffirmen machen ein Drittel des Indexgewichts aus. Investoren hoffen, dass bei einem möglichen Politikwechsel vom Staat kontrollierte Unternehmen wie der Öl-Multi Petrobras mehr Freiheiten hätten, beispielsweise bei der Festlegung der Preise für ihre Produkte. Das würde die Profitabilität erhöhen. Eine Belebung der Konjunktur könnte auch für eine weitere Erholung des brasilianischen Real sorgen. Mit dem Bovespa X-pert-Zertifikat mit der WKN DB1CC7 können Anleger auf steigende Kurse des brasilianischen Leitindex setzen. Charttechnisch legte dieser 2013 und 2014 bei 45.000 Punkten zweimal eine Punktlandung hin und strebt seit März von dieser Unterstützung aus nach oben. Defensivere Anleger können auch eine Anleihe erwerben, etwa den Brasilien-Bond mit der WKN A0GF0Z, die bis Januar 2016 läuft. Die aktuelle Renditechance beträgt aktuell knapp neun Prozent. Allerdings besitzen Anleger ein Wechselkursrisiko, da die Anleihe in Real notiert.

Ganz hoch hinaus will auch Brasiliens Coach Felipe Scolari. Er hat nach dem Motto von Ex-Bundestrainer Sepp Herberger „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“ seine Spieler bereits eingeschworen: „Kroatien ist derzeit unser wichtigster Gegner.“