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    Leitzins - Währungen  3591  0 Kommentare EZB-Zinssenkung macht Fremdwährungen attraktiver

    Ja, sie hat geliefert. Am vergangenen Donnerstag tat die EZB das, womit viele bereits fest gerechnet haben. Sie senkte die Zinsen auf ein neues Rekordtief von 0,15 Prozent, erstmals werden die Banken für Einlagen bei der EZB mit einem Strafzins von 0,1 Prozent belegt. Die Politik des ultralockeren Geldes beflügelte die Aktienmärkte, der DAX erreichte endlich die Marke von 10.000 Punkten. Das Niedrigzinsumfeld stellt konservative Anleger aber vor eine echte Herausforderung. „Im jetzigen Marktumfeld lohnt sich das Sparen nicht mehr. Anleger müssen bei ihrer Strategie mehr Risiko eingehen, um überhaupt eine Rendite erzielen zu können“, erklärt Michael Winkler, Chief Investment Officer der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG. „Ein Weg wäre es, das Vermögen aus der heimischen Währung heraus zu diversifizieren. Viele Anleger sind viel zu stark auf den Euro fixiert. Dabei sind gerade jetzt Fremdwährungen eine gute Beimischung für jedes Portfolio. Allerdings gilt auch hier Vorsicht. Denn bei der Auswahl der Devisen muss natürlich genau auf die Rahmenbedingungen des jeweiligen Währungsraums geachtet werden“, weiß der Anlagestratege.
     
     
    Euro runter, US-Dollar hoch
     
    Michael Winkler setzt bereits seit Längerem auf den amerikanischen Dollar als festen Depot-Bestandteil: „Bereits zu Jahresbeginn haben viele Experten einen leichten Höhenflug des Greenback prognostiziert, der aber immer noch nicht eingetreten ist.“ Gleichwohl ist der Chief Investment Officer der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG davon überzeugt, dass der Dollar beim derzeitigen Niveau von 1,35 eine der attraktivsten Fremdwährungen für Euroanleger ist. „Für eine Stärke des US-Dollars spricht, dass die amerikanische Notenbank Fed eine weniger expansive Geldpolitik verfolgt. Bei der EZB hingegen nimmt die Strategie des billigen Geldes gerade erst richtig Fahrt auf. Zudem dürfte die Attraktivität amerikanischer Staatsanleihen der dortigen Währung gut tun. Während 10-jähige Bundesanleihen einen Zins von 1,37 Prozent vorweisen, liegt dieser Wert bei US-Staatsanleihen bei 2,60 Prozent. Ein solch großer Zinsvorsprung ist sehr selten“, so Michael Winkler weiter. Im Schlepptau davon dürften auch der kanadische, der australische und eventuell der neuseeländische Dollar zulegen. 
     
     
    Skandinavische Währungen bleiben eine sichere Bank
     
    Doch es bleiben auch Alternativen in Europa. Schon seit Jahren überzeugen die Devisen aus dem Norden. Sowohl Norwegen, Schweden als auch Dänemark blieben von den Erschütterungen des Euroraums verschont. „Vor allem Dänemark kann auf einen äußerst positiven Start in 2014 zurückblicken. Die Entwicklungen am dänischen Aktienmarkt sind ausgesprochen positiv, seit Jahresanfang zogen die Kurse an keiner Börse so stark an wie in Kopenhagen“, sagt Michael Winkler. 
     
    Eine der stärksten Währungen der letzten Woche war das Britische Pfund. Im 12-Monatsvergleich legte das Pfund gegenüber dem Euro um 5 Prozent zu. Der Grund dafür sind die robusten Wirtschaftsdaten auf der Insel. Nach einem positiven Jahresauftakt zeichnet sich für 2014 ein Wirtschaftswachstum von 2,5 bis 3 Prozent ab. Damit wird die britische Wirtschaft ihr Vorkrisenniveau von Anfang 2008 wieder überschreiten. Weniger aussichtsreich als bei den Briten ist die Währungsentwicklung in der Schweiz einzuschätzen: „Da die Schweizer Notenbank den Franken eng an den Euro gekoppelt hat, gibt es trotz guter Konjunkturdaten in den nächsten Monaten kaum Chancen auf einen nachhaltigen Anstieg der Schweizer Währung.“ 
     
    Michael Winkler setzt bereits seit Längerem auf eine gezielte Beimischung von Fremdwährungen und das aktuelle Marktumfeld gibt ihm Recht. Der Anlagestratege zieht sogar eine Aufstockung der entsprechenden Positionen in Erwägung: „Dabei werde ich meinem Favoriten – dem US-Dollar – sicherlich treu bleiben.“
     




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