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     943  0 Kommentare Japan mit absolutem “Verlierenswillen”

    Wenn es nach der Fifa-Weltrangliste gegangen wäre, war das Spiel Japan gegen Griechenland eine einfache Sache. Während die Griechen in der Rangliste den zehnten Platz belegen, rangiert Japan lediglich auf Platz 47. Spätestens mit dem Platzverweis für die Südeuropäer in Halbzeit eins hatte sich jedoch einiges gedreht. Was die Währungen der beiden Länder hingegen angeht, wollen die Japaner aber unbedingt der zweite Sieger sein. In früheren Zeiten und gegen die Drachme wäre dies sicherlich ein schwieriges Unterfangen gewesen, doch seit einigen Jahren dürfen sich auch die Griechen auf den Euro stützen und da liegen einige Vorteile auf Seiten der Europäer im Vergleich zu Nippon. Japan zeigt am Währungsmarkt also statt Siegeswillen einen “Verlierenswillen”.

    Geldlockerung in Sicht

    Die Fans von Shinzo Abe sind in den vergangenen Monaten zudem spürbar weniger geworden: Der Premierminister Japans hat versprochen, durch kräftiges Schuldenmachen und massives Gelddrucken der Notenbank den Yen erheblich abzuwerten, und so den Export und die Wirtschaft insgesamt anzukurbeln. Allerdings läuft das Experiment völlig schief. Obwohl der Yen seit Abe’s Amtsantritt im Dezember 2012 deutlich fiel, sank der Leistungsbilanzüberschuss im Fiskaljahr 2013/14, das im März endete, auf ein Rekordtief. Denn Japan muss viel Geld für den Import von teurer Energie bezahlen. Viele Finanzprofis bezweifeln, dass es die Notenbank schaffen wird, ihr Inflationsziel von zwei Prozent bis zum Herbst 2015 zu erreichen. Etliche Experten erwarten daher, dass die Bank of Japan bereits im Juli 2014 die Geldpolitik lockern könnte. Eine neuer Schwächeanfall beim Yen gegenüber dem Euro könnte die Folge sein.

    Euro/ Yen auf 1 Jahr

    Euro/ Yen auf 1 Jahr

    Der EZB wiederum ist der starke Euro ein Dorn im Auge, weshalb sie die Geldpolitik ebenfalls lockert. Allerdings führen die sinkenden Zinsen zu einer steigenden Nachfrage von ausländischem Kapital nach europäischen Aktien. Das und die allmähliche Erholung der Wirtschaft der Euro-Zone stützen die Einheitswährung. Spannend wird es, ob die Griechen im Spiel gegen Japan die Oberhand behalten werden.

    In Gruppenspielen darf jedoch am Ende auch ein Unentschieden stehen, anders als in der K.O.-Runde. Und genau dies könnte im Tauziehen zwischen Draghi und Abe auch passieren. Das passende Instrument für Anleger könnte ein Euro-Yen-Inline-Optionsschein mit der WKN DT4J12 sein. Die Barrieren des Papiers liegen bei 133 und 148 Yen. Wer eher auf einen stärkeren Euro setzen möchte oder anderes gesagt – einen mindestens stabilen Euro zum Yen – kann sich die DZD61C ansehen. Hier sind 14 Prozent Rendite zu erreichen bis Jahresende wenn der Euro mindestens bei 135 Yen je Euro notiert. Alles darüber wäre in Ordnung, gäbe aber keine weitere Rendite. Ob der Yen bei 135 oder 145 Yen zum Euro notieren würde, wäre also egal. Unter 135 Yen gäbe es Stück für Stück weniger Auszahlung, unter 130 Yen verfiele der Discount-Call wertlos.




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Japan mit absolutem “Verlierenswillen” Wenn es nach der Fifa-Weltrangliste gegangen wäre, war das Spiel Japan gegen Griechenland eine einfache Sache. Während die Griechen in der Rangliste den zehnten Platz belegen, rangiert Japan lediglich auf Platz 47. Spätestens mit dem Platzverweis …

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