ETFs
Viva Brasil
24. Juni 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Zwar hält die Kauffreude im ETF-Geschäft an, es gibt aber auch viele Anleger, denen die Luft zu dünn wird – sie machen lieber jetzt schon Kasse. Der
DAX hatte am Freitag zwar abermals ein neues Rekordhoch erreicht, tut sich allerdings offenbar schwer, sich über der Marke von 10.000 Punkten zu halten. Am Dienstagmittag notiert das deutsche
Börsenbarometer bei 9.924 Punkten.
Zumindest in Deutschland ging es im ETF-Handel zuletzt etwas gemächlicher zu: Während Jörg Sengfelder von Flow Traders in Amsterdam extrem hohe Umsätze meldet, berichten die Händler aus
Deutschland von einer, bedingt durch den Feiertag am Donnerstag, ruhigen Woche. „Wir hatten zwar noch relativ viele Trades, die Umsätzr waren aber deutlich geringer“, erklärt Andreas Bartels von
der Commerzbank. Gerade institutionelle Anleger hätten sich in der in vielen Bundesländern kurzen Handelswoche zurückgehalten. „Die niedrige Volatilität führt zu niedrigen Umsätzen“, ergänzt Sidi
Kleefeld von der Deutschen Bank. „Außerdem fehlt der klare Trend.“
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DAX „unter Beoachtung“
Bei Aktien-ETFs überwiegen zwar insgesamt Käufe, den Händlern zufolge werden aber auch häufig Gewinne mitgenommen: Bei europäischen Aktien werden zum Beispiel mal Zuflüsse gemeldet, mal
Abflüsse (WKNs 593395, ETFL02, 263530). DAX-Tracker werden entweder ignoriert, bei der Commerzbank stehen sie sogar überwiegend auf den Abgabelisten. „Das ist aber auch der einzige Index, der
abverkauft wurde“, bemerkt Bartels. Es häuften sich zudem Stopp-loss-Orders, das sei ansonsten eher selten zu sehen. „Zumindest steht der DAX unter Beobachtung.“
Noch besser als der DAX ist zumindest in den vergangenen zwölf Monaten übrigens der SDAX gelaufen, der am gestrigen Montag seinen 15. Geburtstag feiern konnte. Wer vor einem Jahr auf den
Comstage SDAX (WKN ETF005), den einzigen SDAX-Tracker, gesetzt hat, kommt auf ein Plus von 34,5 Prozent. Beim Comstage DAX (WKN ETF001) sind es „nur“ 28,5 Prozent. Auch seit Jahresanfang
gerechnet schneidet der SDAX besser ab als die großen Brüder DAX und MDAX. Der Index gibt die Entwicklung von 50 kleineren Unternehmen aus den klassischen Industriebranchen wie Medien, Chemie,
Transport, Industrie und Finanzdienstleistungen wider.