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    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    DIE KRISEN IM IRAK UND DER UKRAINE RAUBEN ANLEGERN DIE KAUFLAUNE

    Aufgrund der derzeitigen angespannten Lage im Irak bleiben viele Anleger in dieser Woche zurückhaltend. Aus verschiedenen irakischen Städten und Regionen werden permanent Kämpfe gemeldet, bei wiederholten Luftangriffen wurden zahlreiche Menschen verletzt oder getötet, Teheran versetzte die Truppen an der Grenze zum Irak in Alarmbereitschaft und eines der größten Öl- und Gasfelder im Norden des Iraks wurde von ISIS-Kämpfern eingenommen. Zudem hat US-Präsident Obama nach dem Vormarsch der sunnitischen Extremistengruppe zur Unterstützung der irakischen Armee die Entsendung von bis zu 300 Militärbeobachtern angekündigt. Dies und die Aussichten auf eine weitere Eskalation der Krise im Falle eines Eingriffs seitens der USA sorgten dafür, dass viele Anleger lieber auf Sicherheit setzen und ihre Aktien verkaufen.

    Auch in der Ukraine bleibt die Lage angespannt und verstärkt die Unsicherheit der Investoren. Trotz der vor einer Woche vom ukrainischen Präsidenten Poroschenko ausgerufenen Waffenruhe, die zunächst Hoffnung auf eine diplomatische Annäherung nach wochenlangen Kämpfen geweckt hatte, kam es am Dienstag in der Ostukraine zu mehreren gewaltsamen Zwischenfällen. Insbesondere der Abschuss eines Armeehubschraubers durch prorussische Separatisten erwies die Feuerpause als brüchig. Der Abschuss könnte sich zudem auf die Bemühungen um ein Ende des gewaltsamen Konflikts negativ auswirken - und das kurz vor dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag, auf dem diese über die Lage in der Ukraine beraten. Sollte Putin sich nicht für eine Entspannung in der Ukraine einsetzen, könnte dies neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland zur Folge haben.

    Diese instabile Lage drückt offenbar zusätzlich auf die Stimmung der deutschen Unternehmer, wie der in München veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex verdeutlicht. So sank im Juni der Index zum zweiten Mal in Folge von 110,4 auf 109,7 Punkte und erreichte damit den tiefsten Stand in diesem Jahr. Dies zeigt, dass die Krisen im Irak und der Ukraine den Zukunftsoptimismus der Unternehmen belasten, auch wenn der aktuelle Lauf der Geschäfte der deutschen Gewerbebetriebe davon nicht beeinflusst wird.


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