VIB setzt auf Einzelhandel und Logistik

Finanzvorstand Holger Pilgenröther besucht die Prior-Redaktion. Wie schon in den Vorjahren dürfte VIB Vermögen auch 2014 neue Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis erreichen. In den 21 Jahren des Bestehens hat das Immobilienunternehmen nie rote Zahlen geschrieben. Kontinuierliche Dividendenausschüttung seit 2000. Gegenüber dem Börsengang 2005, Ausgabepreis 6 Euro, hat sich der Kurs verdoppelt auf aktuell 13,60 Euro. Zusätzlich kassierten Aktionäre seit dem IPO kumuliert 1,90 Euro Dividenden. Das Portfolio ist inzwischen auf 100 gewerbliche Immobilien mit Mietern aus den Sparten Logistik, Einzelhandel und Industrie angewachsen.

VIB konzentriert sich auf die prosperierenden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Wie CFO Pilgenröther betont, sei die langfristig angelegte Strategie auf die Entwicklung und Verwaltung von Gewerbeimmobilien zur dauerhaften Bestandshaltung ausgerichtet. Ein starkes regionales Netzwerk ermögliche den günstigen Einkauf und sorge für hochkarätige Mieter, darunter erste Adressen wie Dehner, Kaufland, Aldi, Edeka oder Continental. Aktuell 915.000 Quadratmeter. Die niedrige Leerstandsquote von 2,9% erklärt Pilgenröther unter anderem durch den guten Kontakt zu den Mietern über eine hauseigene Objektverwaltung, die zudem Kosten spare.

Die Gesellschaft mit Sitz in Neuburg an der Donau ist solide finanziert, Eigenkapitalquote 37%. Im ersten Quartal kaufte die mittelständische Immobilienholding zwei Einzelhandelsimmobilien hinzu. Der Handel profitiere von einer gerade in Süddeutschland steigenden Kaufkraft und die Logistik wachse vor allem durch den Onlinehandel. So erklärt Pilgenröther den Investitionsschwerpunkt auf die „Zukunftsbranchen“ Logistik und Einzelhandel. Für das Gesamtjahr stellt VIB Vermögen einen Anstieg der Umsatzerlöse auf rund 69 bis 72 Millionen Euro in Aussicht.

Das Vorsteuerergebnis soll zwischen 29 und 30,5 Millionen landen. 2013 war der Umsatz um 9% auf 65 Millionen geklettert, der Gewinn überproportional um 15% auf 35 Millionen. Sie müssen dabei berücksichtigen, daß die Gewinnprognose für 2014 noch keine Bewertungseffekte enthält, die vermutlich positiv ausfallen dürften. Mit 13,85 Euro per Ende März liegt der innere Wert (NAV) knapp über dem aktuellen Aktienkurs. Das zeigt, daß die Aktie trotz der Rallye in den letzten Jahren die Bodenhaftung noch nicht verloren hat. Nach der HV am kommenden Mittwoch (2.7.) wird eine um 5 auf 45 Cent erhöhte Dividende ausgeschüttet. Dividendenrendite solide 3,4%. Fazit: Betongold!