Fracking-Widerstand bröckelt
Umweltbundesamt nicht für generelles Fracking-Verbot
Im Umweltbundesamt bröckelt der Widerstand gegen die umstrittene Schiefergas-Fördertechnik Fracking. Nach Informationen der „WirtschaftsWoche“ hält die Behörde ein generelles Verbot von Schiefergasfracking in Deutschland nicht mehr für nötig, wenn dafür keine toxischen Substanzen eingesetzt werden.
Ein solches Fracking-Gemisch hat zum Beispiel der US-Ölkonzern ExxonMobil in Deutschland entwickeln lassen. Das Unternehmen setzte bisher bis zu 25 teils giftige Substanzen für das Verfahren ein. Das neue Gemisch hat nur noch die beiden Zusätze Cholinchlorid und Butyldiglycol. Diese sind laut EU-Klassifizierung weder giftig noch gesundheitsgefährdend. Ihre Konzentration in der Frackflüssigkeit wäre zudem so niedrig, dass sie nicht als grundwassergefährdend gelten.
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Laut „WirtschaftsWoche“ fordert das Umweltbundesamt, Öl- und Gasunternehmen müssten auch die Rückläufe aus dem Boden aufbereiten, die beim Fracking entstehen. Dabei handelt es sich um eine salzige Brühe, die neben Frackmitteln krebserregende Benzole, Schwermetalle und radioaktive Substanzen enthalten kann. Machbar wäre das nach Ansicht von Experten, die das Umweltbundesamt beauftragt hat. Des Weiteren müssten Wasserschutzgebiete für die Schiefergasförderung tabu sein und Umweltauflagen erfüllt werden.