ROHSTOFFE
Kaffee steigt aufgrund Angebotssorgen an. Der Preis für Arabica-Kaffee ist in den letzten 6 Monaten aufgrund einer Dürre in Brasilien, dem weltweit größten Produzenten, um fast 50% gestiegen.
Während sich die Unsicherheit über die nächste Ernte bereits abzeichnet, behielt die United States Department of Agriculture (USDA) vergangene Woche ihre Prognose von 33.1mn Säcken bei. Sollte ein
El Nino-Ereignis in den nächsten Monaten eintreten, könnten wir eine scharfe Korrektur im Arabica-Preis sehen, denn die üblichen Frostschäden an den Sträuchern in Brasilien und Kolumbien wären
vermindert und ein trockenes Klima in Mittelamerika würde den Pilz, der Blattrost verursacht, eindämmen.
Die Angst vor einer Verschlechterung der Lage im Irak in der Vorwoche hat zu einer Steigerung von 4,5% im Silberpreis geführt. Während die jüngste Rally wahrscheinlich durch die hohe Korrelation
von
Silber zu Gold getrieben wurde, dürfte es aufgrund dessen breiter Anwendung in der Industrie von einer Erholung der Weltwirtschaft profitieren.
AKTIEN
Chinesische Aktien steigen aufgrund positiver Impulse, während europäische Aktien fallen. Letzte Woche stieg der MSCI China-A Index um 1,6%, da sich Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung
fortgesetzt haben. Der
Eurostoxx 50 rutschte hingegen erstmals nach einer fünfwöchigen Rally um 2,5% ab, als sich Sorgen über die Fähigkeit einer europäischen
Erholung breit machten. Die Markit Einkaufsmanagerindizes für Frankreich, Deutschland und die Gesamtregion blieben Anfang letzter Woche unter den Erwartungen zurück und drückten europäischen
Aktienindizes ins Minus. Das dem Markt gegenüber gebrachte Misstrauen von vergangenem Freitag dürfte auch die kommende Woche bestimmen.
Die Inbetriebnahme zwei neuer Verarbeitungsanlagen stützte den US-Energieinfrastruktur Solactive MLP Index TR, der trotz des Rückgangs der
Ölpreise letzte
Woche um 2% stieg.
WÄHRUNGEN
Kanadischer Dollar springt aufgrund Inflationssorgen, US-Dollar rutscht dank schwacher Q1-Daten ab.
Die Erwartung einer Zinssenkung in Kanada hat einen Rückschlag erhalten, nachdem die Inflationsdaten zum ersten Mal in zwei Jahren mit 2,3% oberhalb der Zielvorgaben der kanadischen Zentralbank
lagen. Der negativen Korrektur der Q1 US-BIP-Daten folgte die Schwäche des US Dollar, was wiederum den Euro stütze. Sollte die EZB, wie wir es erwarten, diese Woche keine neuen geldpolitischen
Impulse geben, dürfte der Euro trotzt Zinsdifferenzen kurzfristig noch weiter profitieren. Während die Inflation der Eurozone gedrückt bleibt, erwarten wir, dass die Notenbank abwarten wird, ob
die Stimulierungsmaßnahmen der letzten Monate die erlahmte Wirtschaft angekurbelt haben. Unterdessen stieg der japanische Yen aufgrund geopolitischer Risiken, da die Anleger ihre Short-Positionen
aufgelöst haben. Wir erwarten eine Umkehr der jüngsten JPY-Stärke, da Investoren ihren Fokus wieder mehr auf die Lockerungen der Bank of Japan richten werden.