Ausstehende Forderungen
Argentinien vor Zahlungsunfähigkeit - Deutschland mittendrin?
Die Bundesregierung setzt das finanziell wankende Argentinien unter Druck, seine Verbindlichkeiten auch in Zukunft pünktlich zu bedienen. „Wir erwarten von
Argentinien, dass es seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Deutschland wie vereinbart nachkommen wird“, heißt es nach Informationen des Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ im
Bundesfinanzministerium.
Ein New Yorker Gericht hatte Argentinien trotz Schuldenschnitts verpflichtet, ausstehende Forderungen privater Hedgefonds zu 100 Prozent zu bedienen. Als Folge des Urteils waren Zweifel an der
Zahlungsfähigkeit Argentiniens aufgekommen (wallstreet:online
berichtete).
Deutschland hält Forderungen gegenüber Argentinien in Höhe von 2,6 Milliarden Euro, berichtet der „Spiegel“. Folgen für europäische Pleiteländer wie Griechenland wird das New Yorker Urteil
nicht haben, glaubt das Finanzministerium. Die meisten Anleihen in Europa seien nach nationalem Recht ausgegeben worden, das New Yorker Urteil sei auf sie „nicht anwendbar“. Dennoch könnte das
Urteil eine fatale Kettenreaktion auslösen, sollte Argentinien tatsächliche in die Knie gezwungen werden (siehe: Nach US-Urteil