Rohstoffe
Platin & Palladium: Warten auf US-Autoverkäufe
Im Laufe des Nachmittags werden die Juni-Verkäufe vom US-Automarkt veröffentlicht. Diese sind für die Perspektiven von Platin und Palladium wichtig.
von Jörg Bernhard
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Die beiden Schwestermetalle kommen nämlich vorwiegend beim Bau von Autokatalysatoren zum Einsatz. Während Platin in erster Linie in Dieselfahrzeugen verarbeitet wird, landet Palladium größtenteils
in den Katalysatoren von „Benzinern“. Traditionell bevorzugen US-Amerikaner Autos mit Benzinmotoren. Die heutigen Verkaufszahlen könnten im Falle einer positiven Überraschung vor allem beim
Palladiumpreis für Bewegung sorgen. Alles in allem sehen dessen Perspektiven besonders gut aus. Mitte des Monats markierte das Edelmetall den höchsten Preis seit 13 Jahren. Davon ist es derzeit
weniger als zwei Prozent entfernt. Auf der Angebotsseite dürfte trotz des beendeten Streiks in der südafrikanischen Minenindustrie ein Produktionsboom bzw. Angebotsüberschuss in den nächsten Jahren
ausbleiben. Bricht die Autokonjunktur nicht markant ein, dürfte die Bergfahrt von Platin und Palladium wohl weitergehen.
Am Dienstagnachmittag präsentierten sich die beiden Edelmetall mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin
(Oktober) um 19,90 auf 1.502,80 Dollar, während sein Pendant auf Palladium (September) um 7,45 auf 850,60 Dollar pro Feinunze anzog.
Rohöl: Einkaufsmanager ante portas
Von den heute gemeldeten Einkaufsmanagerindizes aus zahlreichen Ländern fiel lediglich ein Land aus dem Rahmen und zeigte mit einem Juni-Stand von 48,0 Punkten eine wirtschaftliche Schwächephase
an: Frankreich. In Japan, China, Indien, Deutschland, Europa und in der Schweiz stehen die Ampeln hingegen auf „Wachstum“. Zwei Indikatoren zur Stimmung unter den US-Einkaufsmanagern stehen noch um
15.45 Uhr bzw. 16.00 Uhr zur Bekanntgabe an. Ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte der ISM-Einkaufsmanagerindex auf sich ziehen. Laut einer Umfrage unter Analysten wird im Durchschnitt
mit einem Anstieg von 55,4 auf 55,6 Zähler gerechnet. Daneben dürften die Akteure aber auch weiterhin die Entwicklung im Irak im Auge behalten. Zuletzt ließen die diesbezüglichen Sorgen allerdings
spürbar nach.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,38 auf 105,75 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,02 auf 112,34 Dollar zurückfiel.
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