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    ETFs  1228  0 Kommentare Das Sommerloch lässt auf sich warten

    1. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Von wegen Saure-Gurken-Zeit: Market Maker berichten einhellig von anhaltend hoher Kauffreude im ETF-Handel. "Nicht nur in Deutschland, sondern in vielen europäischen Ländern bleiben Anleger erstaunlich aktiv", meldet Jörg Sengfelder von Flow Traders. "Im Aktienbereich überwiegen klar die Zuflüsse."

    Von überdurchschnittlichen ETF-Geschäften spricht auch Andreas Bartels. Die Anzahl der Trades bewege sich mit 14.500 zwar in etwa auf dem Niveau der Vorwoche. "Das Volumen liegt mit knapp 50 Prozent aber deutlich darüber", bemerkt der Händler der Commerzbank. Mit Zweidrittel Käufen und einem Drittel Verkäufen agierten Anleger gegenwärtig sehr bullish.

    "Investoren befinden sich im Risk-on-Modus", bestätigt Sidi Kleefeld. Europäische Aktienindizes stünden meist hoch im Kurs. Trotz niedriger Volatilität an den Aktienmärkten erwartet der Market Maker der Deutschen Bank zum Quartalsbeginn noch einiges an Neupositionierungen.   

    Anleger bevorzugen die Breite

    Unterm Strich stehen bei den Kunden der Commerzbank und Flow Traders marktbreite Indizes mit europäischer Ausrichtung im Vordergrund. Tracker des MSCI Europe (WKN A0RGCM, ETFL28, 550888) und des Euro Stoxx 50 (WKNs ETF050, 593395, ETFL02, DBX1EU, A0RGCL) landeten mit deutlichen Kaufüberhängen verstärkt in den Anlegerdepots.

    Zuweilen trennten sich Flow Traders Kunden allerdings auch von Euro Stoxx 50- (WKN 935927) und Stoxx Europe 600-Aktien (WKN DBX1A7, 263530).

    Erstmals wechseln Anleger nach Beobachtung von Sengfelder zu den Core-Produkten von iShares (WKN A0YEDJ). "Für diese Produktfamilie, die seit Anfang Juni in Deutschland angeboten werden, gelten niedrigere Managementkosten."

    Gewinnmitnahmen überwiegen

    Tracker deutscher Standardaktien stünden anders als üblich in der zweiten Reihe. Bei der Commerzbank erscheinen DAX-Tracker (WKN 593393, DBX1DA, ETF001) sogar auf der Abgabenseite, was Bartels angesichts der geringen Indexbewegung unter Gewinnmitnahmen verbucht. "Der deutsche Bluechip-Index hat sich von der 10.000-Marke wieder etwas entfernt und verharrt dort mehr oder weniger auf der Stelle", begründet der Händler.

    Schwellenländeraktien beliebt

    Zu den umsatzstärksten Werten gehören bei Flow Traders Indexfonds, die an den MSCI USA (WKN A0RGCQ, ETFL26) gekoppelt sind. "Hier dominieren bei uns die Zuflüsse." Sengfelder berichtet zudem von relativ starker Nachfrage nach japanischen Standardaktien im MSCI Japan (WKN A0DPMW) und MSCI Japan Euro Hedged (WKN A1H53P). Ebenso gesucht sei das Aktienportfolio im MSCI Emerging Marktes (WKN LYX0BX, DBX1EM). Per Saldo aus den Depots raus kämen Tracker des sehr breit aufgestellten MSCI All Countries (WKN LYX0MG).

    Festverzinsliches: Jedem das seine

    Die Suche nach höherer Rendite in festverzinslichen Wertpapieren setzt sich nach Meinung von Bartels fort. Auf der Beliebtheitsskale vorn mit spielten High Yield-Schwellenländer-Produkte und Indexfonds, die spanische (WKN A1J0BH) oder italienische Staatsanleihen (WKN A1J0BF) abbilden.

    Kurzläufer verkaufen, Langläufer kaufen, scheint die Devise der Kunden von Flow Traders mit Blick auf Festverzinsliches. Nach Beobachtung von Sengfelder überzeugen US-Staatsanleihen mit längerer Laufzeit (WKN DBX0A10) ebenso wie europäische Bonds (WKN LYX0EE). "Letzterer wird sehr stark gesucht." Von ein- bis dreijährigen US-Staatsanleihen (WKN A0J207) lassen Investoren nach Angaben von Sengfelder tendenziell die Finger.

    Staatsanleihen von acht Schwellenländern mit Notierung in lokaler Währung, die der Barclays Capital Emerging Markets Local Currency Core Government Index (WKN A1JB4Q) enthält, würden wiederum nachgefragt. Auch Unternehmensanleihen im Barclays Capital Euro Corporate Bond Index (WKN A0RM45) landetetn überwiegend in den Anlegerdepots.

    Banken polarisieren

    Gute Umsätze verbucht Bartels bei den Branchen-ETFs. Dabei stehe der Bankensektor (WKNs 628930, A0F5UJ) mit Verkäufen eindeutig Vordergrund. Bei Sengfelder gehören Indexfonds, die an den Bankensektor gekoppelt sind, wiederum zu den meist gekauften Produkten.

    Grundstoffe-ETFs (WKN LYX0A3, LYX0AX) sind sowohl bei der Commerzbank als auch bei Flow Traders überwiegend in die Anlegerdepots genommen worden. Auf niedrigerem Niveau engagieren sich Investoren im Immobiliensektor (WKNs ETF974, A0Q4R4, DBX0F1).

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 1. Juli 2014




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