checkAd

    Aktienmärkte  5935  1 Kommentar Fußball & Fonds: Nicht jeder hat einen Manuel Neuer!

    Die Fußballweltmeisterschaft bestimmt das Fernsehprogramm wie die europäische Zentralbank die Aktienmärkte. Nach der Ankündigung  von weiteren Stützungen schickte sie den DAX erstmals kurzfristig über die historische Marke von 10.000 Punkten. Denn weiterhin ist Mario Draghi gewillt, alles Notwendige zu tun, um die Konjunktur nicht abzuwürgen. Bestehende Regeln und Gesetze werden ebenso gedehnt, wie von seinem allmächtigen Pendant und Herrscher über den Fußball als Kopf der FIFA.

    Denn trotz Fußball machen aktuell nicht nur die internationalen politischen Krisenherde wie die Ukraine oder der Irak Sorgen, sondern auch unsere direkten Nachbarn wie Frankreich. Hier kann der ehemalige Präsident ebenso wenig am Public Viewing teilnehmen wie Uli  Hoeneß. Die schillernde Persönlichkeit, die eine Trendwende in Frankreich einläuten wollte, ist nun das Symbol für den wirtschaftlichen Niedergang unseres Viertelfinalgegners, dessen Anteil am Weltmarkt beim Export nur noch die Hälfte des Jahres 2000 ist und die Jugendarbeitslosigkeit bald so hoch wie in Spanien oder Griechenland. Da helfen auch alle politischen Verflechtungen mit Katar reichlich wenig.

    Während eine Europameisterschaft eher einem europäischen Aktienfonds wie dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen vergleichbar ist, wo es eine ungemein hohe Dichte an guten Mannschaften gibt,  so ist während eine Weltmeisterschaft mit ihrer globalen Präsenz eher einem Globalen Aktienfonds wie dem PRIMA – Globale Werte vergleichbar. Auch wenn das Viertelfinale nach dem frühzeitigen Ausscheiden von Afrika und Asien nur noch auf einen Vergleich zwischen  Europa und Südamerika hinausgelaufen ist.

    Ebenso wie sich die WM von den USA mit unserem ehemaligen Nationaltrainer Klinsmann getrennt haben, haben uns nach guten Zahlen von Intel getrennt. Dafür sind sie noch mit IBM vertreten, ebenso wie die schon ausgeschiedenen Australier bei uns mit ALS Ltd und die Russen mit Gazprom. Normalerweise investieren wir lieber in Staaten, in denen wir eine ausreichende Rechtssicherheit haben. Dies ist auch einer der Hauptgründe, warum wir ungern Regionen wie Südamerika oder Afrika investieren. Wobei sowohl Argentinien als auch Frankreich in der Runde der letzten acht stehen, obwohl beide in Bezug auf Korruption und Zahlungsmoral eigentlich vor die Ethik-Kommission der FIFA gehören. 

    Nachdem wir den vermeintlich schweren Gegner Frankreich aussortieren konnten, widmen wir auch als deutscher Fondsberater trotz aller Vorfreude auf das Halbfinale gegen Brasilien unsere ganze Aufmerksamkeit den Aktienmärkten, die unterstützt von beruhigenden Signalen aus dem Sentiment immer höhere Bewertungen erklimmen. Und wir bleiben vorsichtig, denn nicht jeder hat eine Absicherung namens Manuel Neuer.

     


    Frank Fischer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Frank Fischer
    Aktienmärkte Fußball & Fonds: Nicht jeder hat einen Manuel Neuer! Die Fußballweltmeisterschaft bestimmt das Fernsehprogramm wie die europäische Zentralbank die Aktienmärkte. Nach der Ankündigung  von weiteren Stützungen schickte sie den DAX erstmals kurzfristig über die historische Marke von 10.000 Punkten. …

    Disclaimer