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    Vorsicht, Zinswende in den USA  2651  0 Kommentare Druck auf Euro und Aktien

    (DailyFX.de) Nach den US-Arbeitsmarktzahlen aus der vergangenen Woche haben die Spekulationen über eine bevorstehende Zinswende in den USA wieder neue Nahrung erhalten. Auch haben wir erfahren, dass die Europäische Zentralbank entgegen ihrer amerikanischen Kollegen die Vorbereitungen für neue Asset-Backed-Securities (ABS)-Käufe intensiviert.

    Während also die Zinsen in der Eurozone noch für sehr lange Zeit auf dem historischen niedrigen Niveau verweilen werden, dreht sich die Schraube in den USA vielleicht schneller als gedacht in die andere Richtung. Das bedeutet zum einen weiteren Druck auf den Euro gegenüber dem US-Dollar. Zum anderen wäre es falsch zu glauben, eine expansiv ausgerichtete EZB könnte die europäischen Aktienmärkte vor einer Korrektur bewahren, die von den US-Börsen ausgeht. Denn diese würden mit der Aussicht auf eine baldige Zinswende in den USA wohl erst einmal den Rückwärtsgang einlegen und damit EuroStoxx und DAX nicht verschonen. Es kommt also auf die nächsten Konjunkturdaten vor allem aus den USA an, die entweder den schwachen Trend aus dem ersten Quartal wieder bestätigen oder die positive Tendenz vom Arbeitsmarkt in die allgemeine Konjunkturentwicklung übernehmen werden. 

    Während die Federal Reserve langsam bremst, bleibt die EZB auf dem Gas

    Mit Blick auf die Fed werden positive Konjunkturzahlen Marktteilnehmer dazu bewegen,   eine Leitzinserhöhung verstärkt vorweg zu nehmen und in den Rentenmärkten, Devisenpaaren und den Aktienmärkten zunehmend einzupreisen. Einer der bedeutenden und tragenden Säulen der Hausse in den Aktienmärkten würde mit einer Zinswende in den USA wegfallen. Korrekturen in diesen Märkten wären dann realistisch. Die Haltung der EZB dagegen lässt sich auch bereits vorweg nehmen. Sie nimmt weiterhin eine expansivere Haltung ein, indem sie unkonventionelle Lockerungsmaßnahmen fortsetzen wird und lässt auch keine Absichten erkennen, diese Politik innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate zu ändern. Mit dem gedämpften  Inflationsausblick für die Eurozone bleibt dem EZB-Rat auch keinerlei Spielraum, um schnell vom  Pfad einer expansiven Geldpolitik abzuweichen. 

     

    Winter-Quartal in den USA gut weggesteckt
    Die Arbeitslosenquote in den USA fiel im Juni überraschend 6,1 Prozent zurück. Auch die neugeschaffenen Stellen von 288.000 lagen deutlich über dem bisherigen monatlichen Durchschnitt von 231.000. Der positive Arbeitsmarkt ließ trotz der Schattenseite gesunkener Vollzeit- und gestiegener Teilzeitarbeitskräfte Marktteilnehmer über den Ausblick der im ersten Quartal deutlich geschrumpften US-Wirtschaft hinweg sehen. Es mehren sich damit die Anzeichen, dass der Jahresauftakt der US-Wirtschaft ein Ausreißer war und mit dem Winter auch die Eintrübung der Wirtschaftsleistung verschwand. Das erhöht die Erwartungshaltung an kommende Wirtschaftsdaten aus den USA. Auch in der Mitschrift der letzten Fed-Zinsentscheidung, die am Mittwoch veröffentlicht wird, könnten sich Hinweise einer früheren Zinswende finden lassen. 

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    Niall Delventhal
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    Niall Delventhal ist studierter Betriebswirt und als Marktanalyst bei www.DailyFX.de tätig. Jeweils zum Wochenbeginn widmet er sich als Autor von dem Report „Den großen Spekulanten auf der Spur“ fokussiert den Commitment of Traders Daten und fängt mithilfe dieser primär für FX-Märkte die Positionierung und das Verhalten institutioneller Händler ein.
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    Verfasst von 2Niall Delventhal
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