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    Auslandsaktien  2119  0 Kommentare Kein Comeback der Bankaktien

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    10. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Bis zu 800 Millionen US-Dollar Strafe könnten der Commerzbank wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Sanktionen drohen, fast neun Milliarden US-Dollar muss die französische BNP Paribas zahlen – Banken kommen nicht aus den Schlagzeilen heraus. Das macht sich auch in den Aktienkursen der Finanzinstitute bemerkbar: Der Euro Stoxx Banks, der die Entwicklung von 30 europäischen Finanzinstituten widergibt, ist innerhalb der vergangenen vier Wochen um 13 Prozent gefallen, seit Jahresanfang kommt der Index auf ein Minus von 1,2 Prozent. Dabei schien der Sektor auf Erholungskurs: Seit Mitte 2012 bis zum März dieses Jahres hatte sich das Branchenbarometer noch nahezu verdoppelt.

    BNP Paribas: immer noch nicht zu billig

    Für die BNP Paribas (WKN 887771) ging es in diesem Jahr zum Beispiel um 16,9 Prozent nach unten, aktuell kostet die Aktie noch 46,91 Euro. „Gleich nach Verkündung der Strafe hatte sich der Kurs sogar erholt“, meldet Roland Stadler von der Baader Bank. Dann setzten sich die Verluste aber fort. Nach Ansicht der meisten Analysten wird sich die Aktie auch nicht so schnell wieder erholen, etwa stufen Credit Suisse, J.P. Morgan und Macquarie BNP Paribas lediglich auf „Neutral“, S&P Capital auf „Hold“. Laut Credit Suisse wird die Aktie immer noch zu einem Bewertungsaufschlag gegenüber der heimischen Konkurrenz gehandelt. Wegen der Strafe, niedrigerer Erträge aufgrund des zeitweiligen Ausschlusses einiger Finanzierungsgeschäfte und zusätzlicher Aufwendungen wird jetzt mit einem niedrigeren Gewinn gerechnet.   

    Citigroup unter Druck

    Arg Federn lassen musste auch die Citigroup, wie Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler bemerkt. Seit Jahresanfang kommt der Dividendentitel an der Börse Frankfurt (WKN A1H92V) auf ein Minus von 9 Prozent. „Die Citigroup ist ebenfalls im Visier der US-Behörden. Presseberichten zufolge soll die Bank nun bereit sein, sieben Milliarden US-Dollar Strafe zu zahlen, um ein drohendes Gerichtsverfahren abzuwenden“, erklärt der Händler. Erwartet worden seien sogar 10 Milliarden US-Dollar. Der Citigroup wird vorgeworfen, Hauskredite an Investoren weiterverkauft zu haben, ohne über die Risiken aufzuklären. Bereits im November hatte sich J. P. Morgan mit der US-Justiz auf eine Zahlung von 13 Milliarden US-Dollar geeinigt, hier ging es ebenfalls um Hypothekenkredite. Auch die J.P. Morgan-Aktie hat an der Börse Frankfurt (WKN 850628) seit Jahresanfang nachgegeben, mit 4,5 Prozent allerdings nicht so stark wie die Citigroup-Aktie. 

    Bank of Irland mit Kursverlusten

    Keine Strafzahlungen stehen bei der Bank of Irland an, dafür hat die irische Bank andere Probleme. „Zwar erholt sich das Land weiter, die Bank wird dieses Jahr erstmals seit der Finanzkrise wohl auch wieder einen Gewinn einfahren, wegen der Stresstests der EZB wird aber eventuell eine Kapitalerhöhung nötig sein“, berichtet Vorhauser. Daneben drohe weiteres Ungemach aus Brüssel: „Die EU-Kommission will die Steuerschlupflöcher schließen, davon wäre auch der Bankenstandort Irland betroffen.“ Bis Ende Februar dieses Jahres hatte sich die Aktie (WKN 853701) noch gut entwickelt und war bis auf 0,31 Euro gestiegen, seitdem geht es aber abwärts, aktuell kostet der Dividendentitel nur noch 0,24 Euro.

    Unsichere Zukunft

    Bankaktionäre müssen nach Ansicht vieler Analysten auch in Zukunft gute Nerven haben, denn die Perspektiven für die Branche sind alles andere als rosig. Vorhauser ist ebenfalls eher skeptisch: Abgesehen von den hohen Strafzahlungen und den anstehenden Stresstests mache der Branche auch die zunehmende Regulierung zu schaffen. „Wenn keine Risiken mehr eingegangen werden, können auch keine Gewinne mehr gemacht werden.“

    Italienische Banken: der Einstieg zählt

    Die beeindruckende Aufholjagd der Banken aus der europäischen Peripherie ist übrigens ebenfalls vorbei: Etwa notiert die Aktie des italienischen Intesa Sanpaolo (WKN 850605) nur noch bei 2,14 Euro nach in der Spitze 2,65 Euro in diesem Jahr, Banca Populare di Milano (WKN 860591) bei 0,56 nach 0,71 Euro und Unicredit (WKN A1JRZM) bei 5,76 nach 6,87 Euro. Anders als bei Commerzbank, BNP Paribas oder Citigroup kommen aber hier längerfristig orientierte Anleger noch auf ihre Kosten: Intesa Sanpaola hat seit Juli vergangenen Jahres um 68 Prozent, Unicredit um 59 Prozent zugelegt, der Kurs von Banca Populare hat sich sogar fast verdoppelt.

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 10. Juli 2014




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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Auslandsaktien Kein Comeback der Bankaktien 10. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Bis zu 800 Millionen US-Dollar Strafe könnten der Commerzbank wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Sanktionen drohen, fast neun Milliarden US-Dollar muss die französische BNP Paribas zahlen – …

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