Rohstoffe

US-Erdgas: Tiefster Stand seit sechs Monaten

An den Energiemärkten verflüchtigen sich zusehends die Sorgen, dass es – bedingt durch diverse Krisenherde – zu Lieferproblemen kommen könnte.

Bei Henry-Hub-Erdgas befürchteten die Marktakteure zunächst, dass nach dem harten und langen Winter die Gasreserven nicht schnell genug aufgebaut werden. Doch eine ungewöhnlich starke US-Gasproduktion und ein relativ milder Sommer haben zu einem dicken Lagerplus geführt. Laut US-Energiebehörde EIA wurden im ersten Quartal durchschnittlich 72 Milliarden Kubikfuß Erdgas gefördert. Seit Mitte Mai kletterten die Gasreserven um 28 Prozent und damit stärker als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Dem Gaspreis bekam diese Entwicklung gar nicht gut. Am gestrigen Donnerstag rutschte er mit 4,108 pro mmBtu auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,012 auf 4,132 Dollar pro mmBtu.

Gold: Verschnaufpause nach Rally

Vor dem Wochenende schaltete der Goldpreis einen Gang zurück. Derzeit deutet einiges darauf hin, dass Kapital aus den Aktienmärkten Schutz im sicheren Hafen Gold sucht. Unsicherheitsfaktoren gibt es zuhauf. Neben den massiven Problemen und Unsicherheiten im portugiesischen Finanzsektor sorgen auch die Kämpfe in der Ostukraine, im Irak und im Nahen Osten für ein mulmiges Gefühl unter den Anlegern. Auch im Westen erinnern sich Investoren nun an die Vorzüge von Gold, nachdem sie in den Monaten zuvor eher Aktien den Vorzug gaben. Ein Beleg für diese These liefert der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares, der seine diesjährigen Abflüsse mittlerweile komplett ausgeglichen hat.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 0,10 auf 1.339,30 Dollar pro Feinunze.