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     864  0 Kommentare China schlägt die Erwartungen, während die Euro-Peripherie toppen könnte

    Top-Entwicklungen: Chinesisches BIP Q2 über Erwartungen

    • Das chinesische BIP Q2 hat mit einem Wachstum von 7,5% die Erwartungen übertroffen (7,4%). Auch die anderen Wirtschaftsdaten haben überzeugt. So stiegen die Einzelhandelsumsätze im Juni y/y um 12,4% die Industrieproduktion legte um 9,2% und auch die Investitionen zogen um 17,3% im Jahresvergleich an. Damit verdichten sich die Hinweise, dass sich die chinesische Wirtschaft stabilisiert. Rohstoffunternehmen werden wieder auf die Kaufliste der Investoren kommen. Der Ölsektor hat diesbezüglich bereits ein Zeichen gesetzt.
    • Der erste Tag von Janet Yellens Anhörung vor Kongress und Senat brachte insofern eine Überraschung, dass die Fed-Präsidentin schneller als vom Markt erwartete Zinserhöhungen für möglich hält, sofern der Arbeitsmarkt sich schneller verbessert als angenommen. Der Schlüssel dazu sind steigende Löhne. Gleichzeitig kommentierte sie die Aktienbewertungen einiger Sektoren wie Biotechnologie, Soziale Medien oder Nebenwerte als ambitioniert. Dies ist ein Warnhinweis, dass die aktuell eingenommen Risiken am Aktienmarkt vor dem Hintergrund vielleicht schneller als erwarteter Leitzinserhöhungen zu stark ausgeprägt sind. Insbesondere diese Sektoren sind gestern unter Druck geraten.
    • Die gestern veröffentlichten Inflationsdaten für Großbritannien haben den größten Sprung seit 20 Monaten vollzogen. Der CPI Juni y/y stieg auf 1,9%, wobei nur 1,6% erwartet worden waren. Das ganze vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass das GBP im Mai und Juni weiter angezogen ist und die Importpreise die Inflation eigentlich gedämpft haben müßte. Dementsprechend kommen den heute zu veröffentlichenden Arbeitsmarktdaten  (10:30 Uhr) besondere Bedeutung zu. Sollten diese sich weiter verbessert haben, würde dies für eine beginnende Lohn-Preisspirale sprechen und die Zinsphantasien erhöhen.
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    Marktkommentar: Aktienmärkte in der Peripherie sind angeschlagen

    • Analog zum ifo-Index hat auch die ZEW-Umfrage in Deutschland und der Eurozone enttäuscht. Insbesondere die Konjunkturerwartungen sind den siebten Monat in Folge rückläufig. Mittlerweile macht sich diese Einschätzung auch in den festen Wirtschaftsdaten bemerkbar. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Mai überraschend stark um -1,10% zurückgegangen (erwartet waren +0,3%). Dabei fiel auch der europäische Kern mit Deutschland und Frankreich mit Schwäche auf. Es könnte sich eine Wirtschaftsabschwächung im gesamten Euroraum abzeichnen. So verwundert es auch nicht, dass der DAX mit Unterschreitung der Marke von 9.795 Punkten in einer Korrekturphase befindet und auch die anderen europäischen Indizes teilweise sehr angeschlagen wirken. Erst mit Rückeroberung dieses Widerstands kann das Jahreshoch wieder angelaufen werden. Beispielsweise könnten der griechische und italienische Index Toppformationen ausbilden. Das schwächste Glied stellt Portugal dar. Der PSI 20 handelt zwar direkt an der unteren Kanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Sommer 2012, aber hat eine SKS-Toppformation ausgebildet und ist wieder unter die Hochs aus dem Januar und Juni 2013 gerutscht (siehe Chart des Tages). Solange der Kanal hält ist noch kein Trendwechsel vollzogen. Noch sind die Einschläge verkraftbar und das Negativszenario ist technisch noch nicht voll ausgeprägt, aber die Situation in der Peripherie sollte genau beobachtet werden.
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    Chart des Tages: Portugiesischer Aktienindex PSI  technisch angeschlagen

    Wichtige Wirtschaftstermine:

    Wichtige Wirtschaftstermine
    Uhrzeit
    Land
    Indikator
    Aktuell Prognose Zuletzt
    04:00 CH Bruttoinlandsprodukt (Jahr) (Q2) 7,5% 7,4% 7,4%
    10:30 GB Arbeitslosenrate (Jun) - 6,50% 6,60%
    11:00 EU Handelsbilanz s.a. (Mai) - €16,3B €15,8B
    14:30 USA Erzeugerpreisindex (Monat) (Jun) - 0,2% -0,2%
    15:15 USA Industrieproduktion (Monat) (Jun) - 0,4% 0,6%

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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