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     1035  0 Kommentare Licht und Schatten bei den Rohstoffen: Industriemetalle als Outperformer

    Top-Entwicklungen: Marktteilnehmer sehen erhöhe Preisblasengefahr

    • Am zweiten Anhörungstag vor Kongress und Senat kam es zu keinen signifikanten Aussagen mehr von Janet Yellen. Am Dienstag überraschte sie noch mit Zweifeln über die Bewertungen einzelner Aktiensektoren wie Biotechnologie und Soziale Medien und löste eine Verkaufswelle aus. Es muss als ein Warnschuß an die Marktteilnehmer verstanden werden. Die Fed will eine Sensibilisierung erreichen, um bei Auslaufen des QE-Programms nicht wieder ein Aktienmarktcrash zu erleiden, wie das in 2010 und 2011 der Fall war. Gestern ruderte sie aber wieder ein wenig zurück und gab bekannt, dass die Aktienbewertungen ihrer historischen Norm entsprächen. Alle wieder beruhigt!
    • Im Zusammenhang mit Janet Yellens Warnung geht an den Märkten die Preisblasenangst um. Laut einer Bloomberg-Umfrage beurteilen die Teilnehmer die aktuellen Preisniveaus als Preisblase oder als nicht nachhaltig:
      • 47% für den allgemeinen Markt; 14% sehen eine explizite Preisblase
      • 70% für High-Yield und Junk Bonds
      • 80% für Internet und Soziale Medien Unternehmen
    • Da die meisten Markteilnehmer diese Gefahr sehen, kann es sehr gut sein, dass es eben zu keiner großen Korrektur in den USA kommt. Die Sensibilisierung für dieses Thema ist sehr weit fortgeschritten. Ein Crash bedarf eines großen Überraschungsmoments, so dass weitere Zugewinne eher wahrschenilich sind.
    • In Australien hat der Geschäftsklimaindex der NAB für Q2 mit 6 Punkten etwas enttäuscht (zuvor 7), aber der Conference Board Leitindex für Mai ist von zuletzt -0,2 auf 0,2 angestiegen. Es ist schon erstaunlich, dass der AUD trotz der massiven verbalen Intervention der Notenbank in den letzten beiden Wochen kaum Schwäche zeigt. Dafür liegen im wesentlichen drei Treiber vor:
      •  Wirtschaftsdaten in Australien entwickeln sich solide
      • China erfährt nach den jüngsten Indikatoren eine Stabilisierung
      • Industriemetallpreise haben eine Bodenbildung abgeschlossen (siehe Marktkommentar)
    • Solange die Fed und EZB keine konkreten Leitzinserhöhungen in Aussicht stellen, spricht dies für einen weiterhin starken AUD.
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    Marktkommentar: Licht und Schatten bei den Rohstoffen: Industriemetalle als Outperformer

    • Der CRB Rohstoffindex hat in den letzten vier Wochen deutlich nachgegeben und läuft Gefahr seine Bodenbildung aufzugeben. Maßgeblich für diesen Preisverfall sind die Abgaben bei den Agrar- und den Energierohstoffen. Diese waren durch Sondereffekte wie die Irakkrise (Öl) und schlechte Wetterbedingungen sowie geopolitische Konflikte wie in der Ukraine gestiegen (Agrar) und werden bei zunehmender Entspannug rückabgewickelt. Im Gegensatz dazu scheinen die Industriemetalle eine Bodenbildung vollzogen zu haben (siehe Chart des Tages). Dies ist vor dem Hintergrund bedeutsam, da die Industriemetalle sich in der Regel analog zunm Wirtschaftszyklus bewegen und ein besseres Bild der realwirtschaftlichen Nachfrage abbilden als andere Rohstoffe. Von daher wird eine Stabilisierung in China und eine solide (wenn auch mit niedrigerem Wachstum) Weltwirtschaft eingepreist. Dies spiegelt sich auch im Devisenmarkt wider und insbesodnere Rohstoffwährungen haben in den letzten drei, vier Monaten zur Stärke geneigt. Gleichzeitig dürfte diese Entwicklung und vor einem bereits im sechsten Jahr befindlichen Bullenmarkt die spätzyklische Phase einläuten. Für Investoren bedeutet dies über ein höheres Exposure in Anlageklassen nachzudenken, die einen Rohstoffhintergrund (vornehmlich Energie und Industriemetalle) haben.
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    Chart des Tages: Agrarrohstoffe vs. Industriemetalle

    Wichtige Wirtschaftstermine:

    Wichtige Wirtschaftstermine
    Uhrzeit
    Land
    Indikator
    Aktuell Prognose Zuletzt
    11:00 EU Verbraucherpreisindex (Monat) (Jun) - 0,1% -0,1%
    14:30 USA Baugenehmigungen (Monat) (Jun) - 1,040M 0,991M
    14:30 USA Baubeginne (Monat) (Jun) - 1,018M 1,001M
    14:30 USA Erstanträge Arbeitslosenunterstützung (Jul 11) - 310K 304K
    16:00 USA Philadelphia Fed Herstellungsindex (Jun) - 16,0 17,8

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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