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    Hüfners Wochenkommentar  728  0 Kommentare "Fragezeichen zur Konjunktur"

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    17. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Sind wir einer Chimäre aufgesessen? Noch selten sind die Konjunkturforscher mit so viel Optimismus in ein Jahr gegangen wie diesmal. Die große Finanz- und Wirtschaftskrise ist vier Jahre vorbei. Die Eurokrise hat ihren Höhepunkt überschritten. Die großen Volkswirt­schaften haben ihre Hausaufgaben gemacht und man­che Schwachstellen beseitigt. Viele Unternehmen sind wettbewerbsfähiger. Was sollte da noch einer kräftigen Erholung entgegenstehen?

    Dann aber kamen Enttäuschungen. Es begann in den USA. Dort stieg das reale BIP im ersten Quartal nicht wie erwartet an. Es ging vielmehr kräftig zurück (minus 2,9 Prozent). Zuerst wurde das noch mit dem harten Winter erklärt. Aber mehr und mehr machte sich die Einsicht breit, dass da vielleicht noch andere Dinge eine Rolle gespielt hatten, die man nicht so genau einordnen konn­te. So sind beispielsweise die Gesundheitsausgaben stark gesunken. Die Lagerbestände wurden abgebaut. Glücklicherweise hat dann im zweiten Quartal die Wirt­schaft wieder Fahrt aufgenommen, so dass man die Ur­sachenforschung nicht zu weit treiben musste.

    Dann folgte der nächste Schlag. Auch im Euroraum ent­täuschte die Konjunktur im ersten Quartal. Trotz des hierzulande relativ milden Winters, der die Wirtschafts­aktivität an sich hätte befördern müssen, hat sich das BIP-Wachstum nicht beschleunigt. Es blieb bei 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch hier hatte man schnell Erklärungen parat, nämlich die unbefriedigende Situati­on in Italien und Frankreich sowie der witterungsbe­dingte Rückgang der Gasproduktion in den Niederlan­den. Aber nach einem richtigen Aufschwung sah das nicht aus.

    Die dritte Enttäuschung folgte in den vergangenen Wochen. Im Mai häuften sich negative Konjunkturmeldungen wie sel­ten zuvor. In Deutschland, Italien, Frankreich und Groß­britannien ging die Industrieproduktion zurück. Die Stim­mung der Unternehmen verschlechterte sich in Deutsch­land und Frankreich. In den USA stieg der wichtige In­dex des Institute of Supply Management nicht mehr, sondern verringerte sich leicht. So eine Massierung schlechter Nachrichten kann natürlich vorkommen. Aber sie ist ungewöhnlich.

    All diese Entwicklungen hinterlassen bei mir ein ungutes Gefühl. Könnte es sein, dass wir zu optimistisch waren? Legt der Aufschwung vielleicht eine Pause ein? Oder ist er vielleicht schon vorbei? Hat es ihn vielleicht nie gege­ben? Schauen Sie sich dazu die deutsche Industriepro­duktion im längeren Zusammenhang an. Das, was wir dort seit einiger Zeit beobachten, hat nicht im entfern­testen etwas zu tun mit den Konjunkturaufschwüngen, wie wir sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten kann­ten. Im letzten Jahr ging es zwar ein paar Monate nach oben. Das ist durch die Korrektur in den letzten drei Mo­naten aber wieder fast alles weg.

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    Hüfners Wochenkommentar "Fragezeichen zur Konjunktur" Hüfner 17. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Sind wir einer Chimäre aufgesessen? Noch selten sind die Konjunkturforscher mit so viel Optimismus in ein Jahr gegangen wie diesmal. Die große Finanz- und Wirtschaftskrise ist vier Jahre …

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