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     2021  0 Kommentare Deutsche Bank – Startschuss zur 30 Prozent-Rally mit KGV 9,9?

    Wenn defensive Werte wie E.ON, RWE und Deutsche Telekom weit oben stehen, ist die Stimmung am Gesamtmarkt meist schlecht. Nach dem Vorwochenplus von rund 0,6 Prozent orientiert sich der DAX erneut nach unten, während der VDAX-New als Angstbarometer auf einem Zwei-Monats-Hoch notiert. Nicht nur die Krise in der Ukraine sorgt für Gewinnmintnahmen, auch die Euro-Schuldenmisere meldet sich zurück. Die portugiesische Unternehmensgruppe Espirito Santo International beantragte die Einleitung eines Insolvenzverfahrens. Mit Folgen für Commerzbank und Deutsche Bank. Den Branchenprimus knüpfen wir uns heute genauer vor.  

    Finanzwerte zählen zu den größten Verlierern, nicht nur im DAX. Übernahmegerüchte entfachen aktuell Kauflaune, wie bei Sky Deutschland. Allerdings kursieren die Spekulationen bereits seit mehreren Wochen, zudem können Anleger wohl nur auf den gesetzlich vorgeschriebenen Preis hoffen. Diese liegt auf Basis der Kursentwicklung in den vergangenen drei Monaten bei gut 6,50 Euro. Abseits der Aktienmärkte sind sichere Häfen ebenfalls gesucht. Der Euro nimmt die 1,35er-Marke ins Visier, während Edelmetalle zulegen.

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    Wir haben in unserem Defensivdepot ebenfalls auf die aktuelle Lage reagiert und 25 Prozent mit einem DAX-Inliner (WKN SG5LK7) realisiert. Im Gegenzug kommt ein Inliner mit einer etwas niedrigeren oberen Schwelle ins Depot. Die kritischen Grenzen der SG5VZN liegen bei 8.200 und 10.800 Punkten.

    Deutsche Bank – Analysten werden vorsichtiger

    Zum Wochenauftakt schauen wir uns im DAX-Sommerspecial die Aktie der Deutschen Bank an. Spaß hatten in den vergangenen Monaten nur Anleger, die auf der Short-Seite unterwegs waren. Seit Jahresbeginn fiel der Kurs um rund 20 Prozent, in den vergangenen drei Jahren ging es um 22 Prozent abwärts. Wie die regen Diskussionen und Handelsumsätze zeigen, rechnen aber nicht nur viele Kleinanleger mit steigenden Kursen. Bei rund 42 Prozent der Analysten steht der Finanzwert auf “Kaufen”, nur zwölf Prozent raten zum Verkauf. Eine deutlich bessere Relation als bei der Commerzbank. Allerdings ist der Anteil der Bullen in den vergangenen Wochen spürbar gesunken, die Finanzexperten werden skeptischer. Noch aber scheint der Wert genügend Fantasie zu entfachen. Das durchschnittliche Kursziel für die kommenden zwölf Monate liegt bei rund 34 Euro, rund 30 Prozent über dem aktuellen Niveau.

    KGV-Schnäppchen mit Risiken

    Große Unsicherheit herrscht vor allem wegen den zahlreichen Prozessrisiken, vor allem weil die Höhe nicht abgeschätzt werden kann. Klarheit besteht hier wohl erst in den kommenden Jahren. Auch der bevorstehende Bankenstresstest durch die EZB und Sorgen vor weiteren Kapitalerhöhungen dämpfen die Kauflaune. Zugleich ist der heimische Branchenprimus sehr vom volatilen Investmentbanking abhängig, hier belasten das Niedrigzinsumfeld und der schwache Anleihehandel. Viele Konkurrenten ziehen sich bereits aus einzelnen Geschäftsbereichen zurück, zugleich auch eine gute Chance für die Deutsche Bank, Marktanteile und neue Kunden zu gewinnen. Im Währungsmanagement für Firmenkunden zählt man bereits zu den Top-Adressen im internationalen Vergleich. Die Wachstumschancen und das Ergebnispotenzial sind ebenso wie die Bewertung klare Pluspunkte. Im DAX zählt die Aktie mit einem 2015er-KGV von 9,9 zu den wenigen Werten mit einer einstelligen Kennziffer. Historisch ist der Wert richtig billig, dass durchschnittliche KGV lag nach Angaben von boersengefluester.de in den vergangenen zehn Jahren bei 11,2. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,68 liegt deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt.

    Warten auf die Bodenbildung

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    Ähnlich wie das fundamentale Fazit fallen auch die charttechnischen Aussichten für die Aktie der Deutschen Bank sehr durchwachsen aus. Mit dem Rücksetzer unter 30 Euro erfolgte der Startschuss für die laufende Korrektur. Inzwischen notiert die Aktie um rund elf Prozent unter ihrer 21-Tage-Linie, ein hoher Abschlag auf Sicht der vergangenen vier Jahre. Vor zwei Jahren erreichte die Differenz zeitweise sogar 21-Prozent, Entwarnung kann somit nicht gegeben werden. Zudem fehlen verlässliche Unterstützungen. Ob das 2012er-Tief bei 22,11 Euro hält ist ebenso unsicher wie die 2011er-Region um 20,80 Euro. Erst wenn die Aktie wieder über 30 Euro schaut und zugleich mehr als 38 Prozent der jüngsten Abwärtsbewegung aufgeholt hat, entspannt sich die Lage. Oberhalb von 34 Euro wäre auch ein Test der mittel- bis langfristig richtungsweisenden Marke um 40 Euro möglich. Aber das sind noch Zukunftsträume. Passende Produkte auf die Deutsche Bank für jeden Risikogeschmack finden Sie in unseren Investmentideen vom Wochenende.





    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Deutsche Bank – Startschuss zur 30 Prozent-Rally mit KGV 9,9? Wenn defensive Werte wie E.ON, RWE und Deutsche Telekom weit oben stehen, ist die Stimmung am Gesamtmarkt meist schlecht. Nach dem Vorwochenplus von rund 0,6 Prozent orientiert sich der DAX erneut nach unten, während der VDAX-New als Angstbarometer …

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